Der König ist tot, lange lebe der König

Eigentlich ist es ziemlich egal, angesichts der vielen anderen Zahlen, die ins Feld geführt werden können, deren Aneinanderreihung jedem Fußballfan Gänsehaut bereiten:

Zweimal wurde er argentinischer Meister (mit River Plate), mit 60 Toren in 91 Spielen. Zu jener Zeit streifte er sich das argentinische Nationaltrikot über und gewann seinen einzigen Titel mit einer Nationalmannschaft, die Copa América. Sechs Tore erzielte er in seinen sechs Spielen für die Albiceleste, alle bei jenem Turnier.

Argentinischer Torschützenkönig wurde er nur einmal, ein Kunststück, das ihm immerhin zweimal (in nur vier Jahren) in Kolumbien gelang. In diesen vier Jahren wurde er kolumbianischer Meister: Viermal.

Und dann ging die Party erst richtig los: Innerhalb von zehn Jahren wurde er mit Real Madrid achtmal spanischer Meister. Gewann fünfmal den Pokal der Landesmeister, zweimal den Copa Latina (Eine Art Pokal der Landesmeister, beschränkt auf Teilnehmer aus Portugal, Spanien, Frankreich und Italien), einmal den Weltpokal. Fünfmal wurde er spanischer Torschützenkönig. Nur im spanischen Nationaltrikot – zwischendurch hatte er noch vier Spiele für Kolumbien gemacht – war er in Sachen Titel nicht erfolgreich, schoß aber immerhin 23 Tore in 31 Spielen.

Und auch als Trainer feierte er Erfolge: Einmal spanischer Meister sowie einmal Pokal der Pokalsieger Gewinner mit Valencia CF und zweimal argentinischer Meister, einmal mit den Boca Juniors und einmal mit River Plate – auch ein Kunststück für sich.

Nur den Titel als Rekordtorschütze Real Madrids ist Alfredo Di Stéfano seit vergangenem Sonntag nach 45 Jahren los. Seine 307 Ligatore für das weiße Ballett wurden von Rey Raúl durch ein Doppelpack beim 4:0 Sieg gegen Gijon übertroffen.

Aber das macht nichts, es bleiben noch genügend andere Titel und Rekorde für den Mann aus Buenos Aires.

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