Der Erfolg und Ich. Oder besser: Der Erfolg und Nicht-Ich.

Wer dieses Blog schon länger verfolgt, weiß, für welchen beiden Fußballvereine das Herz dieses kleinen Schlurchbloggers besonders schlägt. Wer es nicht weiß, es steht rechts am Rand, ganz oben. In der Regel versuche ich, so oft es mir möglich ist, die Spiele dieser beiden Vereine live zu verfolgen, im Stadion oder am Fernseher in dieser oder jenen Fußballkneipe.
Nun verhielt es sich so, dass ich während der ersten sieben Spiele der Rückrunde so gut wie keine Zeit für irgendwas hatte, nicht mal Fußball. Schrecklicher Zustand. Auf gar keinen Fall empfehlens- oder nachahmungswert.

Doch ein Blick auf eben jene sieben, bzw. vierzehn Spiele offenbart noch viel Schrecklicheres:

18. Sp. 1. FC Kaiserslautern – 1. FC Köln 1:1 – nicht gesehen
19. Sp. 1. FC Köln – Werder Bremen 3:0 – nicht gesehen
20. Sp. FC St. Pauli – 1. FC Köln 3:0 – im tv gesehen
21. Sp. 1. FC Köln – FC Bayern München 3:2 – nicht gesehen
22. Sp. 1. FC Köln – 1. FSV Mainz 05 4:2 – nicht gesehen
23. Sp. 1899 Hoffenheim – 1. FC Köln 1:1 – nicht gesehen
24. Sp. 1. FC Köln – SC Freiburg 1:0 – nicht gesehen

18. Sp. 1. FC Union Berlin – Alemannia Aachen 2:1 – nicht gesehen
19. Sp. SpVgg Gr. Fürth – 1. FC Union Berlin 1:0 – nicht gesehen
20. Sp. 1. FC Union Berlin – SC Paderborn 0:2 – im stadion gesehen
21. Sp. Hertha BSC – 1. FC Union Berlin 1:2 – nicht gesehen
22. Sp. 1. FC Union Berlin – VfL Osnabrück 3:3 – nicht gesehen
23. Sp. MSV Duisburg – 1. FC Union Berlin 0:1 – nicht gesehen
24. Sp. 1. FC Union Berlin – TSV 1860 München 0:1 – im stadion gesehen

Und nun, liebe abergläubische Mitfußballfans? Was soll ich da nur tun? Auf das Zeichen derer von Greuther Fürth hoffen, dass es mich freispreche von aller Schuld? Oder doch lieber am Freitag, den 4.3. um 20.30 Uhr zu Hause bleiben und in der Nase bohren? Am Sonntag, den 6.3. lange ausschlafen und erst um ca. 15:15 aufstehen?

Aberglaube ist Kokolores, oder?

Oder?

[Neuer Header] Стадыён Дынама

Das alte Lied vom neuen Kopfkleid meines Blogs. Alle halbe Jahr drängt es mich dazu, den Kopf zu verlieren und neu zu besetzen. In diesem Fall verabschiede ich mich vom “Olympisch Stadion” in Antwerpen als Headerbild und begrüße neu an dieser Stelle: Das Dinamo-Stadion in Minsk, Belarus.

Genauer gesagt den Eingang zur Haupttribüne, auf der ich am 7.5.2007 um 17.00 Uhr saß, um das Ligaspiel zwischen FK Dinamo Minsk und FK Gomel zu besehen. Wieviele Zuschauer genau in dem 40.000 Personen Platz bietenden Stadion an jenem Tag waren, habe ich leider nicht herausfinden können. Die Haupttribüne war gut gefüllt, aber nicht pickepacke voll, der Rest des Stadions leer, mit Ausnahme eines kleines Blocks der Heimkurve, der mit dem belarussischen Äquivalent von Ultras belegt war und der Gästekurve, in der sich zwei Handvoll Gomelscher Fans aufhielten. Die Dinamo Fans waren weitgehend damit beschäftigt, sich über die radioaktive Versuchung Verseuchung ihres Gegners lustig zu machen (Gomel liegt im südöstlichen Belarus, also in der relativen Nähe zu Tchernobyl), auf dem Platz passierte nicht viel und Dinamo gewann am Ende durch ein Tor, welches meiner Erinnerung entkommen ist.

Das interessanteste an diesem 1954 erbauten Stadion aber ist seine Geschichte als Austragungsort der Olympischen Spiele 1980. Gut 680 Kilometer von Moskau entfernt, fanden hier einige Spiele der Gruppen C und D des Fußballturnieres sowie eines der Viertelfinale statt. Aus diesem Grund sind Tore und Brüstung des Stadions auch immer noch mit dem Logo jener Olympischen Spiele geschmückt.

Neuer Header: Ein Stück Geschichte

Wer dieses Blog schon ein paar Tage länger verfolgt, weiß, dass es mich hin und wieder in den Fingern juckt und ich mir einen neuen Header gönne. So auch heute.

Diesmal ganz in Schwarz-Weiß daherkommend, sehen wir hier die Rückseite einer Tribüne. Nicht irgendeiner Tribüne, auch wenn der dort spielende Verein nicht unbedingt europäischen Ruhm vorweisen kann. Germinal Beerschot heißt er und ist in Antwerpen zu Hause. Die Geschichte, warum ich da war und welches Spiel ich sah, als ich das Foto machte, erzählte ich schon mal.

Das Besondere an diesem Fußballstadion ist jedoch seine Geschichte: Zentraler Ort der Olympischen Spiele nämlich war es, 1920, als die Spiele in Antwerpen zu Gast waren. Ein paar Bilder davon findet man hier. Mehr (und aussagekräftigere) Bilder vom heutigen Stadion – das nicht mehr viel Ähnlichkeiten mit dem Olypiastadion von einst hat – gibt es bei Stadionwelt.

Und der Blick lohnt, schon aus historischen Gründen: Die Stadt Antwerpen hat beschloßen, ein neues Stadion zu bauen, für Germinal Beerschot und den jetzigen Zweitligisten FC Antwerpen, dem ältesten Verein Belgiens – und auch für die belgisch-holländische Doppelbewerbungen für die Weltmeisterschaften 2018 / 2022.

Das “Olympisch Stadion” in Antwerpen wird dann wohl keine Funktion mehr haben. Das Ende einer geschichtsträchtigen Sportstätte.

Neue Saison, neuer Header.

Bunte Menschen machen irgendwelches Zeugs auf dem Rasen, die Fans kümmern sich nicht weiter drum und bewerfen ihrerseits den Rasen mit viel Papier, singen und tanzen: Es ist Copa Libertadores Festzeit im Estádio Libertadores da América an diesem 12. Februar 2004. Zu Gast ist der Peruanische Verein Cienciano. Am Ende gewinnt Independiente hoch verdient mit 4:2 in dem Stadion, daß es heute nicht mehr gibt.
Aus heutiger Sicht passiert das wichtigste in diesem Spiel in der 23 Minute der zweiten Halbzeit. Ausgewechselt wird Sebastián García, hinein kommt ein fünfzehn Jähriger, der seinen ersten internationalen Einsatz hat und aufgrund einer Ähnlichkeit zu einer japanischen Comicfigur den Spitznamen El Kun (der Flo) trägt: Sergio Agüero.
Ich bin nicht mehr sicher wer das Foto machte, Sasha oder ich, aber es war sein Apparat, gebühren wir ihm also den Kredit für das Bild.
Ich hoffe, es gefällt.

Der Spielbeobachter guckt nicht hin

Andere Blogger schenken ihren Lesern in diesen unruhigen Zeiten Oasen der optischen Ruhe: Nichts verändert sich, alles bleibt beim gewohnten, beim alten. Ich mag das ja. Hab aber leider selbst, was das angeht, Hummeln im Arsch und kann mich nicht beherrschen. Ein neues Headerbild also.

Dieses (von mir noch bearbeitete) wurde wie auch schon das Vorgängerbild von Sasha Günther gemacht, im Dezember 2003 war das. Und ebenfalls wie das Vorgängermodell in Argentinien geschossen. Genauer gesagt in Santa Fe de la Vera Cruz, im Nordosten Argentiniens. Wir sahen (und ja, ich hab auch hin und wieder hingeschaut, anders als auf dem Bild) ein Zweitliga-Spiel des ortsansässigen kleineren Vereins der Stadt (der größere ist Colon de Santa Fe), Union de Santa Fe gegen El Porvenir. Union, deren Spiel wir uns natürlich aufgrund einer gewissen Namensgleichheit zu einem herzallerliebsten Berliner Verein und der unschlagbar schönen Vereinsfarben (also logischerweise Rot und Weiß) ausgesucht hatten, spielte damals nach dem zuvor erfolgten Abstieg mal wieder in der Zweiten Liga, woran sich bis heute nichts geändert hat. Es war ein wahres Graupenspiel, um ehrlich zu sein, aber egal, am Ende gewannen die Rojoyblanco mit 2:1 und das ist, was zählt.