Der vergangene Samstag war aus Kölner Sicht kein schöner Samstag. 0:3 verloren. Mal wieder kein Heimsieg. Nur dank der Schwäche der unter uns stehenden Mannschaften dem potentiellen Abstieg nicht näher gerückt. Die Krise ist da. Sagen die Medien, pfeifen die Fans.
Doch das schlimme am vergangenen Samstag war nicht die Niederlage. Ein Aufsteiger, der nicht gerade in seiner besten Phase steckt, kann verlieren gegen Stuttgarter, die zur Teit alles beiseite spielen, was ihnen vor die Flinte kommt. Auch der Drei-Tore-Unterschied war nicht das Drama, individuelle Fehler wurden eiskalt bestraft von höchst effizient spielenden Stuttgartern, sowas passiert wenn eine Mannschaft aus dem erweiterten Tabellenkeller gegen eine der Mannschaften der Stunde spielt.
Schlimm war die Körpersprache der Kölner Spieler. Ab dem 0:2, spätestens aber mit dem 0:3 konnte man das tonnenschwere Gewicht, welches auf den Kölner Spielern lastete, förmlich sehen. Daß man beim Stande von 0:3 nicht mehr mit aller Macht das gegnerische Tor berennt, ist nur natürlich. Die greifbare Mischung aus Frustration, Erkennen der eigenen Unfähigkeit und Resignation aber, die sich auf den rotgewandeten Schultern festkrallte und jeden Schritt schwerer werden ließ – die war schlimm. Denn wer sich im Abstiegskampf auskennt – und wer könnte das besser, als ein Fan des größten Fahrstuhlvereins der letzten zehn Jahre – weiß, daß es diese Mischung ist, die haften bleibt und von Spiel zu Spiel mitgetragen werden muß.