Contenance.. nach zwei Niederlagen.
Zugegeben, das sieht schon richtig sagenwirwieesist scheisse aus. 18. Platz: 1. FC Köln, 0 Punkte. Und das schwere Auftaktprogramm ist, auch wenn es nächste Woche “nur” gegen Frankfurt geht, noch lange nicht vorbei. Mit ein bißchen Pech steht die Null noch ein paar Spieltage. Das sieht dann noch viel beschissener aus.
Und allen üblichen rheinischen Gesetzen zu Folge wird dann der Baum schon brennen. Dabei war der Schritt, den die Mannschaft vom ersten zum zweiten Spieltag machte, durchaus ansehnlich. Die Rückkehr Podolskis, der dadurch auf den Flügel ausweichende und dort besser aufgehobene Freis, Torschütze Ehret statt des verletzten und in Dortmund mehr als unglücklich spielenden Sanou und immerhin sechs Minuten lang Novakovic – die Mannschaft nimmt langsam Form an. Zu langsam um gegen den amtierenden Meister bestehen zu können, zumal Pedro Geromel immer noch schmerzlich vermisst wird. Aber gegen den Meister 72 Minuten nicht in Rückstand zu sein bzw. sogar zu führen – davon kann man sich, entgegen allen Floskeln, sehr wohl was kaufen: Die 0 Punkte bleiben zwar bestehen, aber das bei dem Auftaktprogramm bitter nötige Selbstvertrauen und Unterstützung durch das Umfeld und die damit einhergehende relative Ruhe dort sind Gold wert.
Contenance.. nach zwei Siegen.
Zugegeben, das sieht schon richtig sagenwirwieesist geil aus. 1. Platz: 1. FC Union Berlin, 6 Punkte. Spitzenreiter, hey, hey.
Leider hab ich es nicht sehen können, aber wie wunderbar ist denn das? Erstes Heimspiel gegen Mitaufsteiger und Mittabellenführer Fortuna Düsseldorf, die am ersten Heimspiel richtig richtig gut aussahen und dann das: Sieg. Ausgerechnet durch Kenan Sahin, Ex-Fortune – was leider so gut wie alles ist, was man der Presse über das Spiel entnehmen kann, die einfachste Story ist eben auch immer die meistgeschriebene.
“Wir haben erst sechs, also fehlen noch 34 Punkte” zitiert die Berliner Zeitung Sportdirektor Christian Beeck in dessen Versuch auf die Euphoriebremse zu treten und recht hat er. Wobei die Gefahr, die Union Fans würden nun durchdrehen und bei der nächstbesten Niederlage Zeter und Mordio schreien und lautstark den Durchmarsch in Liga Eins fordern wohl auch nicht gegeben ist, jedenfalls nicht bei der überwiegenden Menge der Fans. Schon allein deswegen weil niemand den ganzen Eventheckmeck, der mit der 1. Bundesliga einhergeht, in der Alten Försterei will.
allet wunderbar also jetzt union betreffend. aber ich weiss doch wie die sache laeuft. da kommt man euphorisch gierig aus den fernen bergen zurueck, traeumt von berstenden koggen, einem endlosen strom an fischtraenen und die misere nimmt ihren lauf. fatalistische gruesse aus dem unvorbeitesten em-land aller zeiten!
Was mir gerade auffällt: Im Moment sind die beiden Clubs, um die es hier geht, quasi Tabellennachbarn.