Das alte Lied vom neuen Kopfkleid meines Blogs. Alle halbe Jahr drängt es mich dazu, den Kopf zu verlieren und neu zu besetzen. In diesem Fall verabschiede ich mich vom “Olympisch Stadion” in Antwerpen als Headerbild und begrüße neu an dieser Stelle: Das Dinamo-Stadion in Minsk, Belarus.
Genauer gesagt den Eingang zur Haupttribüne, auf der ich am 7.5.2007 um 17.00 Uhr saß, um das Ligaspiel zwischen FK Dinamo Minsk und FK Gomel zu besehen. Wieviele Zuschauer genau in dem 40.000 Personen Platz bietenden Stadion an jenem Tag waren, habe ich leider nicht herausfinden können. Die Haupttribüne war gut gefüllt, aber nicht pickepacke voll, der Rest des Stadions leer, mit Ausnahme eines kleines Blocks der Heimkurve, der mit dem belarussischen Äquivalent von Ultras belegt war und der Gästekurve, in der sich zwei Handvoll Gomelscher Fans aufhielten. Die Dinamo Fans waren weitgehend damit beschäftigt, sich über die radioaktive Versuchung Verseuchung ihres Gegners lustig zu machen (Gomel liegt im südöstlichen Belarus, also in der relativen Nähe zu Tchernobyl), auf dem Platz passierte nicht viel und Dinamo gewann am Ende durch ein Tor, welches meiner Erinnerung entkommen ist.
Das interessanteste an diesem 1954 erbauten Stadion aber ist seine Geschichte als Austragungsort der Olympischen Spiele 1980. Gut 680 Kilometer von Moskau entfernt, fanden hier einige Spiele der Gruppen C und D des Fußballturnieres sowie eines der Viertelfinale statt. Aus diesem Grund sind Tore und Brüstung des Stadions auch immer noch mit dem Logo jener Olympischen Spiele geschmückt.
Gemein von mir Aber “radioaktive Versuchung” ist gut. Ist das was aus der Bibel?
Jetzt hätte ich aber gerne noch genau gewusst, welche Olympia-Spiele dort stattfanden.
Äh.. .. ja, und der Super-GAU ist dann so etwas wie die göttliche Strafe für die “radioaktive Versuchung”. Äh, oder so ähnlich, ich muss noch mal bei Eva Herman nachfragen.
Ich habs mal dann trotz des Gütesiegels verbessert.
Et voilà:
Gruppe C:
Algerien : Syrien 3:0
Spanien : Syrien 0:0
Spanien : Algerien 1:1
(Damit war die DDR die einzige Mannschaft dieser Gruppe, die nicht in Minsk spielte, sondern stattdessen in Kiev die Gruppe gewann)
Gruppe D:
Jugoslawien : Finland 2:0
Jugoslawien : Costa Rica 3:2
Jugoslawien : Irak 1:1
Und das Viertelfinale Jugoslawien : Algerien 3:0
Kaum musste Jugoslawien zum Halbfinale nach Moskau verloren sie gegen den späteren Olympiasieger Tschechoslowakei.