Hertha BSC – Deutscher Dusel Meister?

Manchmal gewinnt man Spiele, die man eigentlich nicht gewinnen dürfte. Oder verliert ungerechtfertigerweise. Sowas passiert, “is’ Fußball”.
Wenn ich mir allerdings überlege, wieviel Dusel und schiedsrichterliche Unterstützung die Hertha, ihres Zeichens Meisterschaftskandidat, brauchte um in dieser Saison sechs Punkte gegen den FC, seines Zeichens Aufsteiger, zu holen, und ich bedenke, wie oft ich davon hörte, dass den Berlinern das gegen andere Vereine ähnlich ging, fände ich es fast schade, wenn die Meister werden würden.
Klar, der FC trug auch sein Scherflein bei – Novakovic konnte erwartungsgemäß nicht gleichwertig ersetzt werden, es fehlte ein anständiger Stürmer. McKenna, ansonsten einer der verläßlichsten im Team, hatte als Mohamad-Ersatz einen schlechten Tag und schenkte den Herthanern mehr oder minder das 0:1.
Aber selten hab ich den FC in dieser Saison so entschlossen und mutig nach vorne spielen sehen, technisch limitiert gewiß, aber so spielen nun mal Aufsteiger. Und selten sah ich Gegner, die aus ihrer Hälfte kaum noch raus kamen, wie die Hertha gestern in der 2. Halbzeit. Eine höchst ärgerliche und unverdiente Niederlage.
Jetzt wüßt ich nur noch gerne, welches Spiel Schiedsrichter Kurt Kircher gestern gepfiffen hat, das bei dem er körperlich anwesend war, kann es nicht gewesen sein.

Achso, und das noch am Rande: Liebe Hertha Fans, wenn ihr euren Verein schon in der FC Kneipe in Berlin verfolgen müßt, weil “alle anderen Kneipen ja Konferenz zeigen und nicht Hertha” (in Berlin wohlgemerkt!), dann setzt Euch hin und jubelt meinetwegen wenn ein Tor fällt – aber benehmt Euch. Das kann so schwer nicht sein. Und überhaupt: Wo wart Ihr eigentlich in all den letzten Jahren?

6 Antworten auf „Hertha BSC – Deutscher Dusel Meister?“

  1. Ui, da kann jemand aber ganz schlecht verlieren Duselmeister ist totaler Unfug. Solch einen Quatsch kannst du nur dann schreiben, wenn sich deine Kenntnis von Herthas Leistung in dieser Saison nur auf die beiden Spiele gegen den FC beschränken. Wobei selbst dann wäre dein Urteil wohl nicht angemessen.

    Entschuldige bitte, wenn ich hier so drastische Worte wähle, aber ich kann diesen Unfug von wegen “Dusel” nicht mehr hören. Hertha wurde nicht so bevorteilt, wie bspw. gestern die Bayern gegen Leverkusen. In Wolfsburg gab es einen klaren Elfer für Hertha nicht, der Siegtreffer der Wölfe war nicht regelkonform (Aufstützen von Dzeko). Hertha spielt zwar keinen Hurra-Fußball, aber clever abwartend, was genau ihren Möglichkeiten entspricht. Das hat nun wirklich nichts mit Dusel zu tun, wenn das Team sich die Punkte erarbeitet. Das gestehen mittlerweile die auch diejenigen ein, die sich mit Hertha beschäftigt haben, aber nicht zu den Berlinern halten. Aber halt nur die meisten…

    Und als Kölner darfst du dir bitte an die eigene Nase fassen: Wenn man eine Kirmestruppe zusammenstellt, die einen Clown Namens Petit beschäftigt, der lieber lamentiert, anstatt weiter zu spielen, dann ist daran sicher nicht der Gegner Schuld.

    Nee, entschuldige bitte, aber dein Text klingt mir zu sehr nach schlechter Verlierer. Und nach zu wenig Sachkenntnis, was Hertha angeht. Da muss ich dann mal drastisch querschießen. Sorry auch für ad hominem, nimm es bitte nicht persönlich, sondern sachlicher als es mir gerade gelingt.

    1. “So spielt Hertha schon die ganze Saison.. .. und genau deswegen wird Hertha Meister”. O-Ton eines Herthafans gestern nach dem Spiel. Der hat gewiß mehr Spiele in ganzer Länge gesehen als ich.
      Aber gut, ich geb gerne zu: Geh ich von meinem Erste-Hand-Wissen aus, kann ich nur über die beiden Spiele gegen den FC reden, insofern bezieht sich das mit dem Dusel auch in erster Linie auf die beiden Spiele.
      Ich hab nichts gegen unschönen Defensivfußball, auch wenn das freilich nicht hübsch anzusehen ist. In der ersten Halbzeit gestern war es ja auch so, wie immer beschrieben: Hertha steht hinten drin und fährt ab und an einen kontrollierten Konter und geht dann, vielleicht nicht ganz verdient, aber gekonnt in Führung.
      Sieht man aber die ganzen 90 Minuten, das zweite Tor, das ein reines Glückstor war, einen nicht gegebenen Handelfmeter, den nur eine Person im Stadion nicht als solchen gesehen hat, zählt die Berliner Chancen in der 2. Halbzeit (2 – wobei da das Glückstor, das eigentlich keine Torchance war schon mit eingerechnet ist) und bedenkt Kirchers irreguläres überpünktliches Abpfeifen, muss man meines Erachtens zu dem Schluß kommen, daß der Sieg unverdient und glücklich war.
      Sehen übrigens auch Herthafans so. Aber halt nur die meisten..
      Und ja, seh ich nicht persönlich. Dito por favor.

  2. … man kann es nennen wie man will… Dusel oder Effektivität.

    Stimmt vielleicht irgendwie beides. Hängt auch von der Perspektive ab.
    Ein Punkt wäre gestern schön gewesen, aber nicht zwingend nötig für uns. Ich freu mich lieber über die gute Leistung des FC.

    Und wenn mit unserer “Mithilfe” Hertha Meister wird, statt Bayern (oder Wolfsburg)… dann habe ich die Punkte gern gegeben… solange wir die Klasse halten 😉

    Andre

    P.S.: Wäre es hier um München gegangen, sähen meine Worte wohl auch anders aus ^^

    1. Also mir.. “Unterstützung die Hertha, ihres Zeichens Meisterschaftskandidat, brauchte um in dieser Saison sechs Punkte gegen den FC, seines Zeichens Aufsteiger, zu holen, und ich bedenke, wie oft ich davon hörte, dass den Berlinern das gegen andere Vereine ähnlich ging, fände ich es fast schade, wenn die Meister werden würden.”

      Also mir kommt in Sachen Schiedsrichter Fehlentscheidungen bei Hertha zu allererst das Spiel Wolfsburg – Hertha ein…

      Für mich war der Auswärtssieg gestern übrigens nie in Gefahr. Köln hat zum Teil bis zum 16er passabel gespielt, ist dann aber meist kläglich gescheitert.

      Eine Lachnummer fand ich im übrigen die Reaktion der Spieler nach dem Handspiel von Simunic. Hab ich echt selten erlebt. Anstatt aus der Chance noch etwas zu machen wird lieber beim Schiedsrichter gemeckert. Ich glaub Daums Charakter färbt auf die Spieler ab…

  3. Ein klares Handspiel?

    Wenn ein Spieler auf den Boden fällt (der Ball außerhalb seines Blickwinkels, die Arme ausgebreitet um das Fallen abzufedern,) dabei mit der linken Hand unter den Ball kommt, ihn dabei aber nur so unwesentlich touchiert, dass der Angreifende weiterhin in Ballbesitz bleibt und die Richtung des Balles unverändert bleibt, ja dann muss man natürlich ganz laut nach Elfmeter schreien.

    Bezeichnend wie harmlos Köln über eine Stunde war und sich dann die beste Chance selbst zu Nichte macht, in dem man nach dieser minimalen Berührung statt aufs Tor zu schießen lieber wie von der Tarantel gestochen den Schiedsrichter bedroht.

    Nächste Mal lieber weniger Kölsch reden.

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