Jetzt reden sie auch noch

Das vierte Mal schon sammelte am vergangenen Montagabend probek Menschen in seiner Küche, um über Fußball zu reden. Nicht einfach so, sondern mit Mikrofon und Aufnahmegerät und dem Ziel das Aufgenommene anschließend ins Netz zu stellen. Podcast nennt sich sowas bekanntermaßen, und dieser spezielle nennt sich (noch) Ballpod. Wer die ersten drei Ausgaben verpasst haben sollte, sollte sich bei Gelegenheit die Zeit nehmen, sie nach zu hören.

Weil probek aber ja nun in München wohnt (und bemitleidenswerterweise Fan der Bayern ist, der Arme) und er zu außerhäusigen Themen lieber “Fachmänner” zu Wort kommen läßt, bzw. befragt, gehört es zum Konzept des Ganzen, diese per Skype oder Telefon dazuzuschalten, also quasi virtuell in seiner Küche zu sammeln.

In dieser Ausgabe hören wir deshalb HerrWieland vom Königsblog zur wirtschaftlichen und sportlichen Lage des FC Schalke 04 reden, sowie Hirngabel vom Brustring-Blog über die Krise des VfB Stuttgart (an der auch ein ruhmreicher Club aus der Domstadt seinen Anteil hat) und am Ende einen Einspieler von Jürgen Kalwa (von American Arena) zum Magazin “Spielmacher”. Und äh, ja, den Anfang macht ein gewisser mars, auch genannt Spielbeobachter, zum Thema 1.FC Köln. Also, ja: Ditt bin icke, dann.

Höret:

Einen dicken Dank und viel Respekt an dieser Stelle an probek, der diese Ausgabe sogar im Alleingang schaukeln musste. Kommentare zum Ballpod als Ganzes bitte bei ihm (Wenns zu meinen Aussagen zum FC was zu sagen geht, könnt ihr das auch gerne hier machen). Außerdem Danke an Sebastian fürs Leihen des Equipments, auch wenn es nicht gebraucht wurde.

Edit: Jetzt erst aufgefallen: Ich sprech da von “Podolski in der Hoeneß Zeit”. Tztztz. Gemeint ist natürlich die Heynckes Zeit.

Schöner Fehlerteufel

Über die Situation von Energie Cottbus:
“Der Trainer überlegt auch, ob er dem zuletzt gescholtenen Abwehrchef Markus Brzenska eine Dankpause einräumt.”

‘Danke Trainer, für die Pause’? ‘Nachdem ich mich bei dem Aufsteiger Paderborn am vergangenen Spieltag beim Heimspiel fünfmal für ein Gegentor bedankt hab, mach ich jetzt mal Pause davon’? ‘Danke für diesen guten Morgen’?

Zu finden in der Berliner Zeitung (Printausgabe) von heute – unter der Überschrift “Eine kleine Denkpause”. Na also, geht doch.

Kein Derby

Der erste Sieg für den 1. FC Köln ist endlich eingefahren. Das ist gut so, sowieso und ganz besonders jetzt, denn so läßt es sich viel leichter dem kommenden Wochenende entgegenblicken. Ein Heimspiel steht an, ein heißes noch dazu: Die Vorortmannschaft von Pfizer Bayer Vizekusen ist zu Gast. Heiß wird das Spiel nicht nur, weil die Werbemaßnahme bislang einen ziemlich guten und leider recht erfolgreichen Fußball spielt, und es somit für den FC schwer wird, die bitter benötigten Punkte zu machen, sondern natürlich auch aufgrund der geografischen Nähe.

Und dennoch. Auch wenn es es so aussieht und manchesmal auch so schmecken mag – das Spiel ist kein Derby.
Woher der Begriff “Derby” kommt, ist schon tausendmal erzählt worden. Und ja, es gibt es, das rheinische Derby, zu dem die Emotionen elektrisiert hochkochen und bei dem schon eine Woche vorher Freude über die Möglichkeit, mit einem Sieg dem ungeliebten Nachbarn eine Schmach zu verpassen Hand in Hand geht mit der Angst, selbst der Geschmähte zu sein. Der Gegner heißt Borussia Mönchengladbach.

Die Borussia ist, da gibt es verständlicherweise keine zwei Meinungen, Pfui & Bah. Allein schon die dämlichen Trikotfarben (Grün, Schwarz und Weiß – Hallo? Wer will sowas sehen?) sagen so manches aus über den schlechten Geschmack, der auf dem Lande herrscht.
Aber, was wäre das Leben ohne dies, zweimal im Jahr die Möglichkeit zu haben, hohnlachend auf diesen Gegner zu zeigen? Und ja, geben wir es zu: Dazu gehört auch die (natürlich völlig unwahrscheinliche) Eventualität, selbst den Kürzeren zu ziehen. Am Besten geht das, wenn Beide in einer Liga spielen. Auf Augenhöhe sind. Sportlich. Denn traditionell sind sie es. Mönchgladbach also wäre der ideale Kandidat für eine Sonderregel der DFL: Eine Mannschaft darf jedes einzelne Spiel verlieren, und bleibt trotzdem in der Liga. Gilt natürlich nur solange der FC nicht absteigt, sí claro.

Bei der Werbemaßnahme aus Vizekusen hingegen liegt der Fall anders. Hier hilft nur sofortige Auflösung. Meinetwegen Neugründung in der zehnten Liga, diesmal ohne Bayer Millionen. Jedes Spiel gegen diese Mannschaft ist ein Spiel zuviel. Es macht schlichtweg keinen Spaß. Ein Sieg ist schön, wie jeder Sieg es ist, aber nichts Besonderes. Eine Niederlage ist eine weitere gottverdammte Niederlage. Kein Hieb mit dem Schwert des Schicksals.

Also dann, werte professionelle Geschichtenbastler in Funk, Fernsehen und Holzpresse: Lasst es sein. Orientiert Euch nicht am Kollegen des Senders Sky, der am Rande des Spiels Werder Bremen gegen Bayer Vizekusen vom “einzigen rheinischen Derby” sprach, das da nächste Woche auf die Mannen von Osram Heynckes zukomme. Falsch. Nicht nur nicht das “einzige”, nein gar keins. Kein Derby in Sicht am nächsten Wochenende in Köln.

Weiter, immer weiter.

5 Spiele, 1 Unentschieden, 4 Niederlagen, 1 Punkt, Platz 18.
Und die Geier kreisen schon.

Nicht überraschend eigentlich. Schließlich lesen sich die Zahlen ja wirklich schlecht. Und jedem Freund des 1. FC Köln, dem die letzten zehn Jahre in den Knochen stecken, schleicht langsam aber sicher die Angst in die selbigen.

Fakt ist, der FC ist schlecht aus den Startlöchern gekommen. Doch das macht sich nicht an den Ergebnissen und dem Punkteverhältnis fest.
Die bislang noch nicht erfolgreich funktionierende Offensivachse Maniche / Petit – Podolski – Novakovic sucht sich noch. Das hat viel mit Verletzungen (Langwierig: Novakovic, kurz: Podolski), Formschwäche (Petit, Novakovic), spätem Transfer (Maniche) und zu guter Letzt den Länderspielabstellungen (Maniche, Podolski, Novakovic) zu tun. Das möglicherweise hier auch Alternativen fehlen, zeigt sich daran, daß der vierwöchige Ausfall des jungen und unfertigen Adil Chihi die Frage aufwirft, wer ihn ersetzen soll.

Fakt ist auch, und das ist bekannt und schon tausendmal abgearbeitet, daß die Zeit günstig ist für einen langsamen Start, so absurd sich das beim derzeitigen Punkteverhältnis auch anhören mag. Gegen Mannschaften wie Dortmund, Wolfsburg, den HSV, Schalke, Stuttgart, Leverkusen und Bayern ist für eine Mannschaft im zweiten Jahr nach Aufstieg, auch wenn sie sich in Bestform befände, regulär nicht viel zu holen.

Was bleibt? Den Trainer feuern, wie die Geier schon fordern. Dadurch wird das Auftaktprogramm nicht einfacher, die Mannschaft nicht schneller zusammenwachsen. Stefan von der Südtribüne zeigt zudem, daß Trainerentlassungen dem 1. FC Köln in den vergangenen Jahren nie das brachten, was man sich von ihnen erhoffte.

Oder eben aushalten, die eigene Angst, und dem Trainer und der Mannschaft die nötige Zeit geben, die sie bei dem Startprogramm eigentlich sowieso haben. Mund abwischen, ein breites Kreuz machen und wie der Namenspatron dieses Blogbeitrags, Oliver Kahn einst sagte: Weiter, immer weiter.

Noch ist nichts verloren. Noch lange nicht.

Wenn Imageberater schlafen. Der Fall JAKO vs. Trainer Baade

Eigentlich leben wir ja in Zeiten, in denen man sich immer häufiger wünscht, der große Berufegott hätte nicht geschlafen, als die Menschheit den Imageberater erfand. Alle Nase lang wird man gezwungen, innerlich aufzustöhnen, weil man wieder einmal über die aalglatten Forumlierungsverbrechen westerwelliger Schönredner stolpern muß.

Eigentlich. Uneigentlich gibts dann aber auch die Momente, in denen man verdutzt innehält und sich verzweifelt fragt, warum verdammt noch mal Firma XY nicht mal jemand gefragt hat, der sich damit auskennt. Mit Image. Und wie man ihm dient. Und was man besser nicht macht.

Der just bekannt gewordene Fall der Abmahntollwut des Konzerns JAKO gegen den Blogger Trainer Baade ist so ein Fall. Ich versuche mal die Kurzfassung:
Mitte April schreibt Trainer Baade einen Artikel über das neue Logo der Firma JAKO und darüber, daß es aus seiner Sicht nicht sonderlich gelungen ist. Der Konzern JAKO hingegen findet diesen Blogbeitrag nicht sonderlich gelungen und schickt seine Anwälte los. Abmahnung, Unterlassungsklage, Verpflichtungserklärungen. Trainer Baade zahlte, unterschrieb und nahm den betreffenden Artikel von seinem Blog.
Soweit, so schlecht. Es ward noch schlechter. Offenbar fand sich der Artikel, ohne des Trainers Zutun, noch beim Newsaggregator newstin.de. Und wurde dort gefunden, von von JAKO losgeschickten Bluthunden. Ergebnis: Trainer Baade solle 5100 € Strafe zahlen (weil er gegen die Unterlassungserklärung verstoßen habe), zusätzlich dazu noch die Anwaltskosten. Selbst wenn er den Artikel nicht selbst eingestellt hätte, und nun wird es so absurd, daß es schon wieder komisch ist, so hätte er es doch unterlassen, das Internet nach dem Artikel abzusuchen. Das Internet.
Und um den bunten Strauß von Absurditäten noch anzurunden, soll Trainer Baade das nächste Mal, wenn der Artikel oder Forumlierungen aus ihm irgendwo “im Internet” erscheinen, gleich 10.000 € Strafe zahlen.

dogfood hat das Ganze in Langform mit allen Einzelheiten bei allesaussersport dargestellt. Ein unbedingter Lesebefehl.

In der Zwischenzeit kann man nur hoffen, daß die Marketingabteilung der Firma JAKO aus dem Winterschlaf erwacht und den Anwälten in den Arm fällt. Gerade sorgen letztere nämlich dafür, daß das Image der Firma JAKO mit Begriffen wie Unsympathisch, Unsozial, Maßlos und Weltfremd aufgeladen wird. Und das kann ja nicht im Sinne des Imageberatererfinders sein.

Edit: Um sich einen Überblick über die derzeit durch die Blogs und Twitter laufende Welle der Empörung zu verschaffen, lohnt sich ein Blick zu z.B. probek, der das dankenswerterweise fein säuberlich auflistet.

Lieber Kicker,

ich hätte da gerne mal eine Erklärung:
“Dr. Felix Brych ließ vor dem 1:0 Jarolims Tackling gegen Wome zu Recht laufen, hätte aber Guerreros Einsatz gegen Geromel abpfeifen müssen. Zudem übersah er, dass beim 2:0 der im Abseits stehende Zé Roberto Kölns Torhüter Mondragon die Sicht nahm” schreibst Du in der Analyse über das gestrige Spiel zwischen dem Hamburger Sportverein und dem 1. FC Köln in der Beurteilung über den zwölften Hamburger Schiedsrichter.

Abgesehen davon, daß Du damit ignorierst, daß der von Dr. Brych gegebene und zum dritten, ebenfalls irregulären, Tor führende Elfmeter keiner war, kommst Du also zu dem Schluß, daß die ersten beiden Tore für die Hamburger regelwidrig erzielt wurden und der HSV nur deshalb 2:0 in Führung ging, weil Dr. Brych das Regelwerk des DFB ignorierte.

Deine Note für den auf ganzer Linie versagenden Herrn Dr. Brych aber ist eine 3,5.

Hast Du die ausgewürfelt? Einen HSV Fan befragt? Den Schwager von Brych die Benotung vornehmen lassen?

Verwundert,
Dein Spielbeobachter.

Edit: Der Beitrag ist eigentlich überflüssig geworden. Siehe Kommentare.

Hamburger Experte

Es sprach der junge Mann, der im Supermarkt unten in meinem Haus an der Kasse sitzt und von dem ich weiß, daß er HSV Fan ist, so wie er weiß, daß ich FC Fan bin:
“Das gibtn Unentschieden morgen.”
Ich nickte und sagte: “Damit wär ich hochzufrieden.”
Er fuhr fort: “Es würd mich auch nicht wundern, wenn Köln gewinnt”.
Ich fand die Aussage etwas unsinnig, stammelte ein “Naja..” während ich das Wechselgeld in mein Portemonnaie gleiten ließ, nickte aber schließlich doch gottergeben. Dagegen hätt ich ja nichts.

Und als er sich schon dem nächsten Kunden zuwandte, schob er dann noch die Erklärung, nach der ich gar nicht gefragt hatte, hinterher: “Das ist ja ein kleiner Verein, mit denen tun wir uns schwer”.

Pfffft.

Die Liste des Grauens: Kölner Transfers 1997 – 2009

Probek hats erfunden. Für seinen FC Bayern. Der Werderaner Tobias, der Vizekusener lauthals, der Stuttgarter hirngabel und nedfuller für den HSV haben es nachgemacht. Und ich nun auch.

Und sei es nur, um den Jungs mit ihren Schicki-Micki-Vereinen das Jammern zu verbieten. 😉

Die einzige wahre Transferbilanz des Grauens findet sich nämlich leider hier.

Darum gehts: Eine Liste aller zum 1. FC Köln transferierten Spieler seit 1997. Hinzu eine Bewertung, ob das Schaffen des Spielers im Geissbocktrikot eine positive, durchschnittliche oder negative Wirkung hatte.
Was natürlich, probek hat das schon ausführlich diskutiert, problematisch ist: Diese Einschätzung muß subjektiv sein. Nedfuller hat wahrscheinlich den diesbezüglich sinnvollsten Ansatz gewählt und noch drei Miteinschätzer dazugebeten.

Weg gelassen habe ich alle Spieler, die zwar offiziell zum FC transferiert worden sind, aber eigentlich ausschließlich bei den Amateuren gespielt haben.

Und dann stieß ich bei der Bewertung auf ein Problem, daß den anderen fremd ist. Geht das, daß ich einen mittelmäßigen Zweitligaspieler wie Alexander Voigt, der aber durch steten Einsatzwillen und perfektes Stollen-zu-Pflugscharen-Spiel auffiel, positiv bewerte, den objektiv weitaus besseren Fußballer Pierre Womé nur durchschnittlich? Wie bewerte ich Spieler wie Antar oder Chihi, die in der zweiten Liga ihren Teil zum Aufstieg beitrugen, in der Bundesliga aber versagten? Bei einem Fahrstuhlverein, wie es der FC in den letzten zehn Jahren war, sind vergleichende Bewertungen noch schwieriger.

Hauptquelle war transfermarkt.de. Ab ca. 2001 und früher aber sind die Zahlen, was die gespielten Spiele angeht, größtenteils Humbug, da habe ich dann Fußballdaten.de hinzugebeten. Betrachten wir die Anzahl der Spiele also als ungefähren Richtwert.

Spieler die zur aktuellen Saison gekommen sind, habe ich noch nicht bewertet.

Und jetzt, Augen zu und durch. Es wird schmerzhaft.

2009
+
o
Spiele
Ablöse
Lukas Podolski
10.0 Mio €
Maniche
Christopher Schorch
1.0 Mio €
Sebastian Freis
 
 
2008
Petit
+
37
Daniel Brosinski
12
Wilfried Sanou
18
Pierre Womé
o
24
Miso Brecko
o
39
Derek Boateng
o
10
0,4 Mio €
Pedro Geromel
+
35
2,0 Mio €
Manasseh Ishiaku
15
2,5 Mio €
Taner Yalcin
o
12
Sergiu Radu
23
 
2007
Nemanja Vucicevic
o
55
Ümit Özat
+
37
Kevin Pezzoni
+
38
Roda Antar
o
49
Kevin McKenna
+
60
0.5 Mio €
Faryd Mondragon
+
69
0.4 Mio €
Youssef Mohamad
+
67
1.5 Mio €
Maynor Suazo
o
16
0.2 Mio €
 
2006
Salvatore Gambino
22
Serhat Akin
7
?
Kevin Schöneberg
o
21
Adil Chihi
o
82
Milivoje Novakovic
+
95
1.4 Mio €
Baykal
13
0.2 Mio €
Bernt Haas
22
0.3 Mio €
Aleksander Mitreski
o
58
0.5 Mio €
Thomas Broich
+
74
0.5 Mio €
André
21
0.7 Mio €
Marius Johnson
12
0.2 Mio €
Thiago
6
0.9 Mio €
Fabio Luciano
12
?
Pekka Lagerblom
30
Fabrice Ehret
+
86
 
2005
Evanilson
3
Marvin Matip
o
87
Patrick Weiser
1
Alpay
+
50
Dimitrios Grammotzis
20
Björn Schlicke
15
0,6 Mio €
Peter Madsen
24
0.6 Mio €
Imre Szabics
11
0.5 Mio €
Anthony Lurling
12
0.3 Mio €
Ricardo Cabanas
+
43
0.6 Mio €
Patrick Helmes
+
67
0.2 Mio €
Timo Achenbach
15
0.1 Mio €
Marco Streller
o
14
0.7 Mio €
Boris Zivkovic
8
0.2 Mio €
Yioussef Mokhtari
o
14
0.2 Mio €
 
2004
Attila Tököli
4
Bilica
15
Rolf-Christel Guié Mien
o
29
Kostantinos Konstantinidis
14
Roland Benschneider
25
0.2 Mio €
Christian Rahn
27
0.1 Mio €
Thomas Bröker
16
Vassilios Tsiartas
4
Christian Lell
o
45
 
2003
Sebastian Schindzielorz
o
51
Albert Streit
+
81
0.5 Mio €
Vladan Grujic
13
Thomasz Klos
7
Mustafa Dogan
27
Stefan Wessels
o
98
Jörg Heinrich
22
Andrey Voronin
o
21
Marius Ebbers
o
53
Markus Feulner
+
41
0.1 Mio €
Lukas Sinkiewicz
+
79
Lukas Podolski
+
85
 
2002
Sebastian Helbig
33
Markus Happe
o
32
Giovanni Federico
o
23
Florian Kringe
+
68
Oliver Schröder
o
51
Francis Kioyo
o
31
Markus Dworrak
12
 
2001
Jörg Reeb
16
Marc Zellweger
o
13
0.6 Mio €
Marco Reich
25
3.0 Mio €
Hanno Balitsch
o
25
1.5 Mio €
Lilian Laslandes
5
?
Rigobert Song
+
16
1.0 Mio €
 
2000
Achil Arveladse
o
29
Ivan Vukomanovic
2
Ivica Grlic
2
Andrew Sinkala
o
81
0.1 Mio €
Jens Keller
o
57
0.7 Mio €
Alassane Ouedraogo
3
0.1 Mio €
Alexander Bade
+
94
0.2 Mio €
Miroslav Baranek
39
1.5 Mio €
Darko Pivaljevic
8
1.5 Mio €
Markus Kreuz
o
73
1.0 Mio €
 
1999
Markus Kruth
+
124
Moses Sichone
o
114
Janosch Dziwior
o
60
Matthias Scherz
+
283
Christian Timm
+
69
0.4 Mio €
Pascal Ojigwe
o
32
0.2 Mio €
 
1998
Karsten Hutwelker
24
Dirk Lottner
+
169
Josef Tuma
Christian Springer
o
214
Claus-Dieter Wollitz
+
48
?
Markus Bähr
26
?
Spasoje Bulajic
47
?
Georgi Donkov
81
0.5 Mio €
Ralph Hasenhüttl
41
0.2 Mio €
Alexander Voigt
+
204
Markus Pröll
+
116
 
1997
Andreas Menger
42
Dennis Vogt
1
Khodadad Azizi
o
50
Dennis Grassow
31
?
René Tretschok
o
34
Luciano Emilio
6
?
Markus Münch
13
0.5 Mio €
           
           
Gesamt:
27
35
54
           

Wer sich das anguckt, muß eigentlich keine Fragen mehr zu dem schlechten Abschneiden des FC in den vergangenen zehn Jahren stellen. Zwei Jahre ohne einen einzigen positiven Transfer. Drei Jahre, in denen nur ein Spieler diesem Kriterium genügte. Und ich habe im Zweifel für den Spieler entschieden, bilde ich mir jedenfalls ein.

Herr Ober, ich hätte gerne die 07.

Zusätzliche Zahlenspiele:
Transfers insgesamt (ohne die Transfers für die kommende Saison): 116
Spiele dieser transferierten Spieler insgesamt: 4885
Macht im Schnitt: 42,11 Spiele pro Transfer.
Insgesamt wurden 30,1 Millionen Euro ausgegeben. (Mit der laufenden Saison: 41,1 Mio €). Als kleine Spielerei am Rande: Probek kommt für den FC Bayern im gleichen Zeitraum auf 318,5 Millionen Euro. Pfff. So kann jeder Meister werden.

“Komplett und ganz Scheisse”

Die Vorgeschichte: Die kölschen Boulevardmedien sind wieder da.
Nachdem sie sich zu Zeiten des Zampano, der mittlerweile am Bosperus weilt, verhielten wie normale Boulevardmedien dies nun mal tun – was ohne Frage schon schlimm genug ist – haben sie jetzt, wo der Mann an der Linie ein anderer ist, wieder zu alten Gewohnheiten zurückgefunden. Hauptmission: Seek and destroy. Oder, auf kölsch: Söke un kapoddmaache.
Kein Tag vergeht, an dem Express oder Bild nicht einen Grund finden, warum beim 1. FC Köln alles ganz furchtbar schlimm ist und den Bach runtergeht, Zerfall und Abstieg nur noch eine Formsache ist.
Dabei ist kein Grund zu blöd für die “Journalisten” um daraus eine Story zu stricken. Ob es die falschen Autos sind, die die Profis fahren (diese Geschichte beschäftigt den Boulevard nun schon seit Tagen) oder ob es der von Torwart Mondragon zum Training mitgebrachte Neffe ist. Höhepunkt ist ein von der Bild veröffentlichter Artikel, in dem selbst erfundene oder wochenlang zurückliegende Kleinigkeiten kulminiert werden um wieder und wieder in die Köpfe der Leser zu hämmern: Längst schon ist aus dem 1. FC Köln der “1. FC Disziplinlosigkeit” geworden. Wer Trainer Soldo ein wenig kennt, weiß hanebüchen das ist. Wahrscheinlicher ist, das versucht wird, eine Stimmung zu erzeugen, in der Soldo reagieren muß. Damit das Theater richtig brennt.

Zeit also zu antworten. Wer wäre dafür besser geeignet als Faryd Mondragon.
So tat er es auf der heutigen Pressekonferenz. In Englisch, “because I have a lot to say and my deutsch ist not good enough yet. For me all this, the situation that has been created around these two games that we have lost […] is komplett und ganz scheisse.. ”

Viel Spass bei den offenen Worten der Woche des Monats des Jahres. (Christoph Daum Feinde kommen auch auf ihre Kosten)

Nachtrag: Der Express veröffentlicht dieses Video ebenfalls auf seiner Homepage. Merkwürdigerweise fehlen alle Stellen, an denen die Medien kritisch angegangen werden. Ein Schelm ist, wer böses denkt.

Die komplette Rede, übersetzt auf Deutsch, findet Ihr nebenan bei Effzeh.