Ein hoch dramatisches Finale. Alles andere wäre wohl arg untertrieben.
Vor dem letzten Spieltag der argentinischen Clausura 2009 , der am vergangenen Wochenende statt fand, standen die beiden sich im Estadio José Amalfitani von Sarsfield gegenüber stehenden Mannschaften auf den ersten beiden Plätzen der Tabelle. Underdog CA Huracán, 1973 das erste und letzte Mal argentinischer Meister, vor dem Spieltag auf Platz 1 zu Gast bei Vélez Sársfield, ein Punkt dahinter, sechsmal argentinischer Meister. Entscheidungsspiel am letzten Spieltag also.
Und es war ein Spiel, dessen Dramatik der Ausgangssituation würdig war: In der 19. Minute wird das Spiel erstmals unterbrochen – wegen Hagelschlags. 24. Minute – Elfmeter für Vélez, berechtigt, wie man dazu sagen muß angesichts des weiteren Spielverlaufs. Gaston Monzón, Torwart Huracáns hält. Mit 0:0 geht es in die Pause, Huracán, in den letzten Jahren deutlich häufiger in der 2. Liga zu finden, ist Meister zu diesem Zeitpunkt.
In der 83. Minute dann kommt es zum folgenschweren Duell: Monzón und Vélez-Stürmer Joaquín Larrivey strecken sich am Fünf-Meter-Raum beide im vollem Tempo zum Ball, Montón ist schneller und erwischt den Ball, Larrivey hingegen kommt zu spät und springt mit beiden Beinen in den gegnerischen Torwart. Der kann dadurch den Ball nicht kontrollieren, Larriveys Teamkollege Maxi Moralez kommt an den Ball und schlägt ihn ins Tor. 1:0. Wütende Tumulte, in Folge dessen das Spiel ein zweites Mal unterbrochen wird, sind die Folge, doch weder diese noch eine 13 minütige Nachspielzeit nutzen Huracán etwas. Am Ende ist Vélez zum siebten Mal Meister und Huracán fühlt sich betrogen.
Bedenkt man allerdings die Tendenz der letzten Jahre, daß in Argentinien fast jeder Meister werden kann, sollte es nicht wundern, wenn Huracán bald wieder eine Chance hat.
Mehr Informationen gibts wie immer bei Fußball auf Argentinisch. Eine Zehnminütige Zusammenfassung des Spiels findet man hier.
meine fresse… hahaha…so was erlebt man hier in deutschen stadien nicht, oder? 🙂
am besten find ich wie Cappa abgeht (“Cagones de mierda”)…bei uns war er immer so zurückhaltend…
Ah… daß der mal in Tenerife Trainer war, wußte ich gar nicht. Man lernt nie aus.