Geschichte wird gemacht: Die Causa Finke

Es ist immer die Frage, wie eine Geschichte erzählt werden soll. Was erzählt werden soll und was nicht. Und nicht zuletzt, was der Leser aus den Worten für eine Geschichte herausliest, auch er agiert als Autor.

Die Geschichte rund um den Rücktritt Frank Schaefers als Cheftrainer des 1. FC Köln ist klar und eindeutig, glaubt man den Zeitungen und einem nicht geringen Teil der Fans in Foren und Blogs. Der aufrichtige Herr Schaefer, durch Indiskretionen und Intrigen aus dem Amt gemobbt von Sportdirektor Finke, der es schlußendlich erfolgreich schafft, Schaefer aus dem Amt zu vertreiben und es selbst zu übernehmen, weil er es nicht lassen kann, Trainer zu sein, weil er zu machthungrig ist, um jemanden neben sich zu dulden.

Eine einfache Geschichte, so könnte man glauben. In ihrer scheinbaren Einzigartigkeit aufsehenserregend und “typisch Köln”, aber eben: Einfach.

Spätestens der zweite flüchtige Blick macht die ganze Geschichte allerdings weniger eindeutig und nährt Zweifel daran, ob diese Geschichte so richtig erzählt ist.

Die Geschichte beginnt, jedenfalls für den außenstehenden Beobachter, Mitte März. Genau genommen am 18. März, da nämlich erscheint im Kölner Stadtanzeiger ein Interview mit FC Geschäftsführer Claus Horstmann. In den zurückliegenden wilden Zeiten mit Meier, Overath und Daum gilt Horstmann bei Presse und Fans als der Gute, der weder Intrigen spinnt, noch ohne Weitsicht agierend einzig am kurzfristigen Erfolg interessiert ist. Ein Ruf, der sich spätestens am 18.03. erledigt hat. In jenem Interview nämlich erzählt Horstmann, Schaefer habe “hier in den vergangenen Monaten wirklich eine Visitenkarte abgegeben und mehr geleistet, als man erwarten konnte”, ein Gespräch darüber aber, ob Schaefer über die Saison Cheftrainer bleiben werde, werde erst nach Klassenerhalt geführt. So sei es verabredet, so ist es – dies steht nicht im Interview, wurde allerdings vom Trainer bis dahin schon mehrfach in anderen Interviews erwähnt – von Schaefer selbst gewünscht. Kein aufsehenserregendes Interview also, es wird wiederholt, was alle wissen. Geführt wurde es übrigens von Karlheinz Wagner.

Was allerdings nicht in diesem Interview steht, erfährt der Leser in der Überschrift: “Kein Bekenntnis zu Schaefer” heißt sie. Und damit der Leser mit dieser Überschrift nicht so alleine dasteht, werden ihm noch gleich zwei Artikel an die Seite gestellt, denen er entnehmen kann, “ohne Not hat der 1. FC Köln zum Spekulieren aufgerufen” durch das “bizarre Spiel der FC Führung”. Ein Kriegsschauplatz wird eröffnet.

Doch das Thema beruhigt sich wieder. Grund dafür ist vor allem eine historische Heimsieg Serie, sieben Siege zu Hause in Serie, vom 16. bis zum 28. Spieltag ist der FC auf heimatlichem Grund unschlagbar. Dieser Heimserie steht allerdings die Auswärtsserie gegenüber: Im gleichen Zeitraum gewinnt der FC in der Fremde kein Spiel, gewinnt 2 glückliche Punkte von 21 möglichen bei 5 zu 21 Toren (die später folgende Niederlage in Wolfsburg nicht miteinberechnet). Trotzdem wachsen Schaefers Sympathiewerte in den Himmel, es braucht nicht viel um zu erkennen, dass die ganze Geschichte einen anderen Verlauf genommen hätte, wären die Siege in der Fremde und die Niederlagen vor heimischen Publikum geschehen.

Vorbei mit der Ruhe ist es spätestens einen Monat nach jenem Horstmann Interview. Die Bild Köln, es wird gemunkelt, sie sei Präsident Overaths bevorzugter Kommunikationskanal, berichtet am 11. April plötzlich vom Zögern des Volkshelden bezüglich eines neuen Vertrages. Grund sei dessen sensible Art und die Belastung, die das Fulltime- und Showgeschäft Bundesliga mit sich bringe.

Und in der Tat: In seiner Zeit als Cheftrainer fällt Schaefer positiv auf. Weil er anscheinend das Wort Show sehr klein schreibt. Weil in seinen punktgenauen Analysen deutlich wird, wie sehr er Fußball lebt und denkt. Weil er sich selbst nie in den Vordergrund stellt, sondern immer nur den Klub. Und weil er vom ersten Tag an offen sagt, dass er nicht weiß, ob dieses Geschäft das richige für ihn sei und sich eine Rückkehr zu der U23 sehr gut vorstellen könne. Aufrichtigkeit und Unaufgeregtheit sowie eine hohe Fachkompetenz sind von Anfang an die medialen Zuschreibungen.

Am nächsten Tag erscheint in der Bild ein weiterer Artikel, in dem der späte Entscheidungspunkt erstmals als problematisch dargestellt wird. Mittlerweile hat der FC der 2:6 Klatsche beim HSV ein 1:5 Debakel beim niederrheinischen Nachbarn folgen lassen und spätestens jetzt ist allen klar, dass die Entscheidung über den Klassenerhalt nicht allzu bald fallen wird.

Einen weiteren Tag darauf, auch in der Bild: Auftritt Finke. Ab hier wird es schwierig, die Vorgänge so objektiv wie möglich zu beschreiben, da alles weitere der Interpretation des lesenden Autoren unterworfen ist. So vorsichtig formuliert wie möglich: In einem Interview mit der Kölner Ausgabe der Zeitung mit den vier großen Buchstaben erklärt Finke, warum es Schaefer offenbar schwer falle, sich stante pedes für den Cheftrainerjob in der Bundesliga zu entscheiden, sondern nicht nur bis zum Klassenerhalt mit einer Entscheidung warten wolle, sondern über den glücklichen Tag des Ligaverbleibs hinaus eine weitere Bedenkzeit brauche: Dies liege nicht begründet in branchenüblicher “Alters- und Planungskarriere”, sondern in der “privaten, grundsätzlichen Lebenseinstellung” Schaefers, in der dessen religiöser Glaube ja eine große Rolle spiele.

Auf den ersten Blick läßt dieses Interview zwei miteinander konkurrierende Interpretationen zu. Die Finke-freundliche liest sich so: Der Sportdirektor versucht Dampf aus dem sich zunehmend erhitzenden Kessel der Vertragsverlängerungsfrage zu nehmen, in dem er die besonderen Entscheidungsumstände Schaefers erläutert. Warum zögert der von den Massen geliebte und sportlich trotz der bodenlos schlechten Auswärtsbilanz durchaus erfolgreiche Trainer so lange damit, seinem Verein Planungssicherheit zu verschaffen? Einen dementsprechenden Vertrag hat er offenbar seit einem halbem Jahr vorliegen. Es liegt, so kann man das Finke Interview durchaus lesen, an der Kehrseite der Aufrichtigkeit und Authentizität Schaefers, die eben für die branchenübliche Gier nach Geld, Ruhm und Macht keinen Platz lasse in den Prioritäten Schaefers, sondern stattdessen Hand in Hand mit religiös motivierter Demut gehe.

Dies ist, wie gesagt, eine mögliche Interpretation und sie interpretiert Finkes Worte zu Gunsten des Sportdirektors. In der weiteren medialen Begleitung kommt sie nicht vor.

Stattdessen erscheint noch am selben Tag im Kölner Stadtanzeiger ein Kommentar Karlheinz Wagners, der Finkes Argumentation “äußerst bizarr” nennt. “Die mehrfache und explizite Betonung dieses hochprivaten Details aus Schaefers Vita in diesem Kontext klang wie die vorweggenommene Begründung für das bevorstehendes Ende der Zusammenarbeit.” – der Mythos vom Trainerstuhlsägenden Finke ist geboren. Ein Tag später stellt auch Stephan von Nocks im Kicker (Print) die Frage, ob die Thematisierung von Schaefers Glauben durch Finke richtig war und fragt ob der Trainer dadurch nicht in die “Schublade des Predigers” gesteckt würde, die ihm die Glaubwürdigkeit nehme. Darüber hinaus mische sich, und es entsteht ein weiterer Baustein im Bild des Schurken Finke, der Sportdirektor in das Training ein, so rufe er schon mal Anweisungen von seinem Beobachterposten an den Bande ins Feld. Bei einer Videoanalyse habe er das Wort ergriffen.

Dinge, die Trainer Schaefer nicht stören, glaubt man seinen öffentlichen Aussagen. “Frank Schaefer ist tief enttäuscht” lautet zwar die Überschrift eines Interviews des Kölner Stadtanzeigers mit dem Trainer am 16.04., und aufgrund der Unterüberschrift scheint sich die Aussage der tiefen Enttäuschung auch auf Finke und dessen Äußerungen zu beziehen, im Interview selbst liest sich das allerdings anders: “Volker Finke hat versucht, die Beweggründe besser einzuordnen. Aber es herrscht eine Diskrepanz zwischen seinem Antrieb und den Dingen, die später daraus gemacht wurden.” Über Finkes Einmischungen sagt er: “Aus Trainersicht ist es immer wichtig, sich auszutauschen. Es passiert immer, dass Ansprachen von anderen gehalten werden. Man verbrennt sonst, wenn man fünf-, sechsmal die Woche zur Mannschaft redet.” und zum allgemeinen Verhältnis zwischen Sportdirektor und Trainer: “Wir haben ein intensives, vertrauensvolles und ehrliches Verhältnis und sprechen über alles.”
Die tiefe, titelgebende Enttäuschung hingegen rührt aus der Tatsache, dass immer wieder, wie schon seit Jahren Interna die Kabine verlassen und sofort beim nächstbesten Journalisten landen.

Es wird allerdings bei fortschreitender Geschichte Schaefers Worten immer weniger Glauben geschenkt. Schaefer will, so hat er in der Tat immer wieder betont, bei einer potentiellen Demission vom Cheftrainerstuhl gerne weiter als U23 Trainer arbeiten, und würde dies natürlich auch unter Sportdirektor Finke tun, dem er also tunlichst nicht gegen das Schienbein treten solle und wolle. Die Diskrepanz zwischen der ehrlichen und aufrichtigen Authentizität Schaefers, die eine Beschäftigung im Haifischbecken Bundesliga mit all seinen Lügen und Intrigen unmöglich macht einerseits und der angeblichen Bereitschaft Schaefers wieder und wieder unverfroren zu lügen, wenn es um das Verhältnis zu Finke und um die Motive für seinen Rückzug geht, nur um seinen Job bei der U23 zu retten andererseits – diese Diskrepanz findet in der weiteren Geschichte keine Verwendung, sie wird stillschweigend hingenommen und nicht weiter thematisiert, da die stattdessen erzählte Geschichte von Finkes Mobbing ansonsten nicht stimmig ist. Nur wenn Schaefers wiederholte und expliziten Äußerungen über das Verhältnis zu Finke Lügen sind, um seinen vergangenen und zukünftigen Job zu sichern, kann sie funktionieren. Nur wenn diese Lügen nicht beleuchtet werden, kann Schaefer weiter der Gute sein.

Dass sich Finkes Eingreifen in die Videoanalyse später als ein Fall entpuppt, in dem ein älterer Spieler Schaefers Ausführungen über einen ihm vom Trainer vorgeführten Fehler im Spiel ignoriert und von Finke aufgefordert werden muss, dem Trainer Ohr und Aufmerksamkeit zu schenken, fällt vollkommen unter den Tisch. Es wirft ein schlechtes Licht auf die Mannschaft und auf die Beschaffenheit von Schaefers Autorität, aber keines auf Finke. Offenbar ein unbrauchbarer Teil der Geschichte.

Fortan jedenfalls werden die Vorgänge unter dem Begriff “Demontage” zusammengefasst. “Finkes Nadelstiche” haben den Trainer “zermürbt”, dessen unüblicher Wunsch, nach gelungenem Klassenerhalt eine Auszeit zu nehmen, um darüber nachzudenken, ob er dem FC weiter als Cheftrainer zur Verfügung stehen möchte, hingegen keine Rolle mehr spielt. Als Schaefer schließlich nach der Heimniederlage gegen Stuttgart vorzeitig verkündet, seinen Vertrag nicht verlängern zu wollen, sondern ins zweite Glied zurück zu wollen, ist für Presse und weite Teile der Fans der Schuldige gefunden, bevor untersucht werden kann, ob es überhaupt eine Schuld gibt: Finke.

Dabei wird gerade seitens der Fans gerne außer Acht gelassen, warum Volker Finke überhaupt beim Verein ist und was seine Aufgabe dabei ist: Er ist kein fußballahnungsloser Manager wie Meier, seine Aufgabe ist es, dem Verein eine sportliche Linie, ein Konzept zu geben und dieses durchzusetzen. Diese in den Herbststürmen, als die Mitglieder dem Vorstand nach Jahren der kurzfristig gedachten Stümperei die Entlastung verweigerten, immer wieder vehement geforderte Besetzung einer Leerstelle in der grundsätzlichen Struktur des Klubs spielt in den festzementierten Interpretationsangeboten der Medien und den Interpretationsannahmen der Fans keine Rolle mehr. Finke sei daran interessiert, dass auf dem Trainerstuhl jemand sitze, der ihm kein Kontra in der sportlichen Ausrichtung gebe. Dies ist als Vorwurf gemeint, was absurder kaum sein kann – ein Sportdirektor, der dieses Ziel nicht verfolgt, ist sein Geld nicht wert.

Spätestens seit Schaefers endgültigem und sofortigem Rücktritt am gestrigen Mittwoch ist Finke reif für den vollständigen Beschuß. Dass er den Trainerposten für die kommenden drei Spiele übernommen hat, werfen ihm zwar selbst seine schärfsten Kritiker nicht vor, wenn auch nur zähneknirschend, da es in der Tat die sinnvollste Vorgehensweise zu sein scheint. Dafür aber öffnen Karlheinz Wagner via Kölner Stadtanzeiger bzw. Frankfurter Rundschau und Stephan von Nocks via Kicker (Print) aber die Schatulle des Vertraulichen. “Vertraulich”, so Wagner, habe Finke Zweifel an Schaefers Arbeit geäußert, Zweifel, die die Mobbing-These stützen ebenso wie das äußern dieser gegenüber Journalisten. Allerdings darf man fragen, wie weit vertrauliche Äußerungen öffentliches Mobbing sind. Und ob dieser Vorgang, dass nämlich in informellen und vertraulichen Gesprächen Informationen an Journalisten fließen, die da nicht unbedingt hingehören alltäglich ist. Und ob der Vorgang, dass diese vertraulichen Informationen dann in der Zeitung landen, nicht ziemlich ungewöhnlich ist.
Stephan von Nocks hingegen beendet seinen Artikel über die Interna am Geißbockheim mit dem Zitat des Skykommentators vom vergangenen Sonntag beim Spiel gegen den VfL Wolfsburg, welcher für große Heiterkeit in der FC-Kneipe, in der ich weilte, sorgte: “Erst seit Volker Finke im Klub ist, ist die Unruhe wieder zurück. Das ist Fakt” – Lieber Skykommentator, lieber Herr von Nocks, ich glaube, eine Trainerentlassung, eine Managerentlassung sowie eine Nichtentlastung des Vorstandes vor Finkes Engagement sowie fünf der sieben Heimsiege nach Finkes Eintreffen stützen diese abenteuerliche These der Oase der Ruhe, in die Finke seit dem ersten Tage Unruhe brachte, nicht.

Manch einer mag mir diesen Artikel als Verteidigung Finkes auslegen, und auch wenn ich zugeben muss, dass ich die Verpflichtung Finkes als Sportdirektor nach wie vor positiv sehe, er ist so nicht gemeint. Ich weiß nicht, welche Dinge intern besprochen werden, im Gegensatz zu den erwähnten Journalisten habe ich keine Standleitung zu Spielern oder Trainern und werde auch nicht von Volker Finke angerufen, wenn er etwas klären möchte.

Ich lese allerdings eine Geschichte, die auf Biegen und Brechen stimmig gemacht wird und die auf recht einfache Art und Weise Schwarz-Weiß malt.
Ich halte es durchaus für möglich, dass Finke in seiner Funktion als Sportdirektor zu dem Schluß gekommen ist, dass Schaefer – im Gegensatz zu meinem Eindruck des Trainers – nicht der richtige ist, um die Mannschaft auch über den Sommer hinaus zu führen. Wenn dem so war, so gehört es natürlich zu seinen Aufgaben, dem entgegen zu steuern, wenn auch nicht öffentlich, aber durchaus gegen den potentiellen Widerstand aus der Anhängerschaft oder der Presse. Andererseits kann ich mir genauso gut vorstellen, dass Teile der Kölner Presse frühzeitig festgestellt haben, dass Volker Finke schwieriger zu nehmen ist, als sie es gewohnt sind. Der blindwütige Eifer jedenfalls, mit dem sie agiert, macht solche Gedanken greifbar.

Aber: Ich weiß weder das eine noch das andere und ich lese und höre wenig, was mich überzeugt, die eine oder die andere Geschichte vorbehaltlos zu glauben. Und Geschichten sind es allemal.

90 Antworten auf „Geschichte wird gemacht: Die Causa Finke“

  1. Meinen Respekt! Gut, dass ich mir diese wichtige und nüchterne Herangehensweise nun sparen kann und auf dich verweisen darf. Besser kann man die momentane Situation nicht analysieren, meinen Respekt!

    MfG
    Guido

  2. Danke, Danke, Danke! Das ist das Beste was ich zu diesem Thema gelesen habe!

    Dieser Artikel sollte eigentlich morgen in allen kölner Zeitungen zu lesen sein!
    Ganz genau so muss man die Dinge sehen und auch darstellen: Im Zusammenhang, und mit allen interpretationsmöglichkeiten.
    Was sich die Sportjournalisten da erlauben hat nichts mit dem Anspruch zu tun, den Journalismus eigentlich haben sollte. dieser Artikel sollte eigentlich in allen kölner zeitungen erscheinen

  3. Kompliment – aber… Zu allererst ein dickes Lob für diesen Beitrag. Ausführlich, gut recherchiert, objektiv, ausgewogen, gut zu lesen! Da haben sich die gefühlten zwei Stunden Lektüre wirklich gelohnt 😉 Sorry, kleiner Scherz…ist aber auch lang 😉

    Inhaltlich stimme ich Dir in weiten Teilen zu. Das ganze Chaos wurde von der Presse freudig begleitet, ausgeschlachtet und immer wieder neu befeuert. Aber – und jetzt kommt mein entscheidender Einspruch – die Krise beim FC ist immer noch hausgemacht. Verursacher sind nicht die zitierten Schmierblätter, sondern die Vereinsverantwortlichen.

    Da ist zum einen Volker Finke: Mag sein, dass ihm in seiner ganzen Naivität die Aussage über Schaefers Gläubigkeit nur so rausgerutscht ist. Aber wer 16 Jahre deutschen Profifußball auf dem Buckel hat, MUSS die Mechanismen einfach kennen. Natürlich schreiben BILD & Co viel Schrott, aber man darf ihnen kein Futter geben. Wenn Finke das bis dato nicht verstanden hat, dann hat er auf dem Posten des Sportdirektors nichts zu suchen. Das hat dann nix mit professioneller Arbeit zu tun!

    Zum anderen: Wo war eigentlich Wolfgang Overath? Ein starker Präsident nimmt in Krisenzeiten die Zügel in die Hand und haut auf den Tisch. Warum kommt von Horstmann bloß ein verklausuliertes Lob für Schaefer? Warum können die Zeitungen so vehement eine Entscheidung in der Trainerfrage fordern? Weil von ganz oben mal wieder nix kommt. Hätte Overath nicht ein offenes Interview in der FAZ od. SZ geben können, in dem er sich ganz klar zum Trainer bekennt? “Der Frank ist ein guter Junge, der macht einen fantastischen Job, WIR WERDEN VERLÄNGERN! Details klären wir am Saisonende!”
    Aus, fertig, Tür zu! In der Folgezeit hätten sich alle immer wieder auf dieses Interview beziehen können, ohne weiteren Interpretationsspielraum zu liefern!

    Das sind Momente, in denen eine klare Führungshand benötigt wird. Dann kann sich diese Lawine erst gar nicht entwickeln.

    So aber labt sich die Presse an der Selbstzerfleischung eines ganzen Vereins!

    1. Um ganz ehrlich zu sein, weiß ich nicht, ob ich nun die vielen Diskussionen um einzelne Punkte neu aufnehmen möchte, aber antworten möchte ich doch.

      Natürlich waren Finkes Äußerungen Munition, das hätte er vermutlich wissen müssen. (Wenn nicht die Mobbing-Theoretiker recht haben und er es wußte und auch als Munition gedacht hatte). Allerdings gebe ich zu bedenken, dass es in Freiburg medial nun mal anders läuft als in Köln. Ich stelle mal die zugegebenermaßen spekulative These auf, dass weder Finkes Äußerungen über Schaefers Religiösität und schon gar nicht Horstmanns völlig harmlose Bemerkungen über Dinge, die schon lange allen bekannt waren (nämlich den geplanten Zeitpunkt der Vertragsverlängerung), anderenortes solch Aufsehen bewirkt hätten.

      Overath hat tatsächlich ein Bekenntnis zu Schaefer abgegeben, allerdings nur in der Bild. Das von Dir geforderte “Wir werden verlängern!” hat er dabei nicht gesagt, wie soll er auch, wenn weder Schaefer noch der Verein wissen, ob der Trainer bleiben möchte. In der fortlaufenden Eskalation hätte sicher ein Machtwort gut getan, aber herrje.. Overaths Machtworte tendieren auch dazu, unbrauchbar zu sein, inhaltlich.

      Natürlich hat nicht die Presse allein schuld, so etwas zu sagen war nicht meine Absicht. Ich möchte nicht mal behaupten, dass Finke nicht gesägt hätte. Kann ich nämlich nicht, weil mir dazu Einblicke fehlen.

      Was ich aber sehen kann, das ist die Berichterstattung, und die hat, wie ich finde, viele Mängel, in dem sie nicht passendes wegläßt und passendes überbetont, damit eine Story draus werden kann. Und diese Geschichte ist mir zu einfach.

  4. Alles richtig… …und ich hatte ja auch betont, dass wir inhaltlich wenig zu diskutieren haben. Mir ist nur – und deswegen muss ich dann doch noch mal antworten – dieser Hinweis auf die “hysterische” Medienlandschaft in Köln zu einfach.

    Selbst wenn Finke nur das beschauliche Breisgau kannte, dann muss er doch vorher wissen, worauf er sich medial einlässt, wenn er nach Köln kommt. Dann muss er als Verantwortlicher in exponierter Stellung top geschult werden. Das erwarte ich auch von Overath und Konsorten. Die müssen einfach wissen, dass in Köln medial der Bär abgeht und wie man damit umgeht.

    Die Medien kann man, nein, muss man kritisieren – ganz so, wie Du das ja hier machst. Als Außenstehender muss man sich über die unseriöse Berichterstattung echauffieren, bis die Tastatur zerbricht. Aber als Verein, als Präsident, als Sportdirektor muss ich die Herren Boulevardjournalisten wie Marionetten tanzen lassen. Mit Banalitäten ablenken. Oder mit inzenierten Manövern. Da muss Finke dann auch mal Mourinho-like eine Schiedrichterverschwörung beklagen. Oder Overath besoffen autofahren (okay, sorry, streich das ;-).

    Aber in Köln lassen sich immer alle viel zu leicht zum Spielball machen.

    1. Bei solchen Wünschen denke ich immer an Christoph Daum. Der konnte das erstaunlicherweise sehr gut. Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass es so vergleichsweise ruhig war wie unter Daum, zumindest nicht über längere Zeit hinweg.

    2. .. @Hennes: Ein eindeutiges Ja zur medialen Schulung eines jeden neuen Mitarbeiters (ob in Vorstand, Trainerteam oder Mannschaft) – das täte in der Tat Not.
      Schwierig daran ist natürlich, dass verschiedene Menschen im Verein Diener verschiedener Herren sind. Der eine beliefert die Bild, der andere den Express, der dritte die etwas seriöseren Zeitungen. Alles unter zwei, also vertraulich, aber alle wissen davon.
      Und ja: Sie lassen sich zu leicht zum Spielball machen, eindeutig.

      @Doominik: Ja, das war in meinen Augen auch immer der größte Vorteil Daums und, in Köln, ein durchaus sehr beachtenswerter und wichtiger. Der Boulevard hielt ruhig.

    3. Eines muss man Daum wirklich lassen. Er hat es immer geschafft auch noch die schlechtesten Spiele schön zu reden und Ruhe um die jeweils zu trainierende Mannschaft zu schaffen.

      In einem Umfeld wie in Köln, mit einer solch hohen medialen Präsenz, ist das keine schlechte Eigenschaft. Vor allem, wenn der Verein selbst es nicht schafft, die Themen zu bestimmen, über die man redet.

  5. Danke Ich kann mich dem Gros meiner Vorredner nur anschließen. Eine recht umfassende (mir persönlich fehlen die ‘Sticheleien’ des Express, auch wenn die Sportredaktion quasi identisch der des KStA ist) Analyse der Vorgänge zu diesem Thema.

    Ich kann mir nur wünschen, dass all die Kritiker diesen Beitrag lesen und sich zumindest einmal Gedanken darüber machen, woher ihre Meinung kommt und wie sie diese zu begründen gedenken. Blinde Wut und Kritik ist man allerdings aus Köln gewöhnt (leider), so dass diese Zeilen wahrscheinlich letztendlich wieder bei denen im Kopf bleiben, die Deine Ansicht dazu teilen und (wie ich) selbst davon zu überzeugen versuchen, dass vieles von dem, was durch die Medien geistert, haltlos ist.

    Zuletzt noch: wenn auch nur einer dabei ist, der dies liest und deswegen nicht am kommenden Samstag blind gegen Vorstand, Geschäftsführer und Sportdirektor/Trainer schreit, dann hat sich das Schreiben meiner Meinung nach schon gelohnt. Danke.

  6. Einspruch “Wenn auch nur einer dabei ist, der dies liest und deswegen nicht am kommenden Samstag blind gegen Vorstand, Geschäftsführer und Sportdirektor/Trainer schreit, dann hat sich das Schreiben meiner Meinung nach schon gelohnt. Danke.”

    Es hat sich auch gelohnt, wenn diese Bedingung nicht durch mindestens einen Menschen erfüllt wird.

    Deshalb trotzdem ebenfalls Danke.

    1. Danke für diesen Beitrag. Es hilft sehr immer wieder andere Denkanstöße zu bekommen.
      Ich stimme zum großen Teil auch meinen Vorrednern zu, allerdings möchte ich eine mir wichtige Anmerkung gerne loswerden.
      Beim FC nicht alles gut. Ganz im Gegenteil, die Unruhe ist hausgemacht und begründet sich in einer Vereinsführung, die nicht in der Lage ist eine halbwegs vernünftige Außendarstellung aufzubauen. Frank Schaefer ist meines Erachtens an dem von Außen auferlegten Druck des Umfeldes (ich nenne es Umfeld, um nicht explizit die Presse nennen zu müssen) zusammengebrochen. Der Verein hat es nicht geschafft dem Trainer diesen Druck zu nehmen, das Umfeld in den Griff zu bekommen. Daher glaube auch ich nicht an eine gezielte Demontage Schaefers, sondern viel mehr an das Unvermögen seiner Vorgesetzten.

      Die volle Konzentration gehört in den nächsten Spielen der Mannschaft, aber dennoch muss der Protest mit dem Ziel der Absetzung des Vorstandes weitergehen. Mit Overath wird dieser Verein niemals ruhige Fahrwasser erreichen.

    2. … @moses
      Das finde ich jetzt wieder etwas einseitig dargestellt. Andersrum kann man sagen: Frank Schaefer hat sich durch das Hinauszögern der Vertragsverlängerung diesen Druck selber geschaffen. Im Prinzip hat er diesen ganzen Eiertanz angefangen….
      Wo die Wahrheit liegt wissen wohl nicht mal die Betroffenen selber, wahrscheinlich irgendwo in der Mitte. Aber so unzufrieden man mit der Führungsetage auch sein mag, man muss jetzt nicht die gesamte Schuld am Elend dieser Erde auf ihnen abwälzen…

      btt
      Großes Lob an den Verfasser!

    1. Dito! Würden wir in einer Demokratie leben (anstelle einer Lobbykratie) müsste dieser Artikel *ohne jegliche Änderung* morgen in BlödKöln, Express, Ksta, Kicker, FR etc. veröffentlicht werden.

  7. Vielenvielen Dank Genau das habe ich heute in Gesprächen auch versucht deutlich zu machen, jedoch nicht annähernd so gut informiert oder so gut formuliert. Ich freue mich schon darauf, den Link weiterzureichen.

    Eine Frage, die mir darauf gestellt wurde, auf die ich aber einfach keine Antwort finde: Warum? Warum hat es sich die DuMont-Presse zur Aufgabe gemacht, Unruhe und Zwist und Streitigkeiten beim Effzeh herbei- oder großzuschreiben? Und das schon seit Jahren? Warum haben Stadtanzeiger und Express und auch die Kölner Bild ein Interesse daran, einzelne Akteure im Verein -seien es Spieler, Trainer oder Leute aus dem Vorstand- anzugreifen und zu versuchen sie wegzuschreiben? Was hat die Kölner Zeitungslandschaft davon, wenn jedes zarte Pflänzchen Hoffnung gleich wieder durch künstliche oder übertriebene Unruhe plattgetreten wird? – “Die Auflage” mag manch einer sagen, aber das greift mir als Grund zu kurz. Klar, so eine Schlagzeile “Finke mobbt Schaefer weg” verkauft sicher ein paar Zeitungen mehr, aber erstens scheint mir der Aufwand dafür ein wenig zu hoch (wir sprechen hier immerhin von einer schon Monate andauernden Kampagne), und zweitens wäre das wenig nachhaltig gedacht. Denn wie sagte Mondragon (Erinnert sich noch wer? Stand mal bei uns im Tor und war sowas wie der Publikumsliebling…zumindest so lange, bis KStExpress sich seiner Fehler und Fehltritte angenommen haben.) so schön, in seiner legendären Pressekonferenz (nein, der anderen): “Wollt ihr weiter über den 1.FC Köln berichten, wenn er in Hamburg oder der Allianz Arena oder in Dortmund spielt, oder wollt ihr über den 1.FC Köln berichten und nach Oberhausen und Koblenz in der zweiten Liga fahren?”
    Was verkauft mittelfristig wohl mehr Zeitungen. Graues Mittelfeld mit der Chance, irgendwann doch wieder in Richtung Europa zu schielen, und währendessen Spiele gegen Schalke, Dortmund, Bayern? Oder ordentlich Zoff in Präsidium, Vorstand, Trainerstab und Mannschaft, dafür aber ständiger Ab- und Aufstieg, und alle zwei Jahre Spiele gegen Aue, Duisburg, Ingolstadt?

    1. Ernst gemeint? Ist die Frage ernst gemeint? Ich denke ganz eindeutig verkauft sich letzteres besser. Jubel und Trubel, Streitigkeiten, Trainerwechsel, Transfers, Unruhen in der Mannschaft, Fanaufstand, Proteste, Abstieg, Siege in der zweiten Liga, der mögliche Aufstieg, die Aufstiegsfeier, etc. Das sind Aufhänger! Schau Dir doch die letzten Jahre an! Ein FC der sich langfristig auf Platz 10 etabliert, mal gewinnt, mal verliert, aber bei dem jahrelang nichts wirklich aufregendes passiert, das ist doch ganz klar Gift für die Zeitungen!

  8. Alle falsch – nur einer richtig? Komisch, dass alle FC-Experten und selbst die Finke-Kenner in Freiburg die Dinge anders interpretieren. Sind die alle blöd, sind die alle demagogisch?
    Gut finde ich, dass Du deine positive Einstellung zu Finke hier nicht verheimlichst. Schlecht finde ich, dass Du hier kaum etwas anderes machst als eine These aufzustellen und nur dafür Belege heranziehst.
    Die Störaktionen von Finke sind ja belegt (siehe auch Anrufe bei Journalisten, wo Finke nochmals den extremen Glauben Schaefers als eigenartig hervorhob).
    Richtig ist, dass der KStA seinerzeit Horstmanns Aussagen sehr pointiert interpretiert hat. Allerdings wäre es doch ein Leichtes für den Club gewesen, dies in den Tagen darauf richtig zu stellen.
    Nochmal: Schaefer war der erfolgreichste FC-Trainer der letzten Jahre. Hätte der Verein ihm vernünftig den Rücken gestärkt, wäre er noch heute im Amt. Wie sich einige Spieler bei Finke ausheulen durften (was Finke selbst erzählt hat) und Finke für die Ansichten alternder Stars wie Petit (“will nicht trainieren wie ein A-Jugendlicher”) offenbar auch noch Verständnis äußerte – das ist nicht das, was üblicherweise ein Manager tut.
    Ich frage mich auch, welcher erfahrene Trainer eigentlich unter diesem Übertrainer arbeiten möchte.
    Finke kommt, da hat die FAZ recht, gerne etwas breitbeinig daher.
    Das Debakel im FC kann man nicht einer Medienkampagne zuschreiben, so gerne dies auch manche FC-Fans sehen.
    Gar nicht verstehe ich, warum Bildblog dies als lesenswert eingestuft hat. Offenbar ist für Bildblog alles lesenswert, was gegen die so genannte etablierte Presse zielt. So demontieren die sich noch selbst.

    1. Ach, Theo… Arbeitest Du vielleicht selber in den Untiefen der DumontSchauberg-Gruppe? Es hat nämlich fast den Anschein…

      Dazu passt, dass dein Kommentar direkt mit einer schier abenteurlichen These anfängt:
      “Komisch, dass alle FC-Experten und selbst die Finke-Kenner in Freiburg die Dinge anders interpretieren. Sind die alle blöd, sind die alle demagogisch?”

      Alles FC-Experten? Alle?
      Wen genau meinst Du damit?
      Die Sportjournalisten von Express oder KStA? Oder vielleicht die Oppositionshansel rund um den Kölner Medienanwalt?
      Wenn Du dich ein bisschen in der Blogosphäre oder in “seriösen” Sportforen umhörst, dann wirst Du relativ schnell feststellen, dass die Meinung des Autors von vielen “FC-Experten” geteilt wird – deine Ansicht jedoch eher in der Krawallpresse zu finden ist.

      Mit spochtlichem Gruß!

    2. Man sollte allerdings auch dazu sagen, dass es sehr ungewöhnlich ist, wenn der Chef-Redakteur einer großen regionalen Zeitung nach der Absetzung eines Trainers zum großen “Unterwäsche waschen” einlädt und in seinem Artikel, den er auch in einer überregionalen Zeitung veröffentlicht, allerlei Informationen verwendet, die nicht einmal belegbar sind. Wie sollen die Informationen dieses Telefonats belegt werden können? Woher will man wissen, welche Informationen überbetont und welche sogar komplett entfernt wurden?

      Das soll bitte niemand als Verschwörungstheorie verstehen. Man sollte nur nicht jedem Text vertrauen, der eine wertende Färbung besitzt.

  9. Vielen Dank für diesen Artikel, jedoch möchte ich noch etwas ergänzen:

    1. Es ist tatsächlich möglich, vielleicht sogar wahrscheinlich, dass die positiven Aussagen von Schäfer über Finke in der Öffentlichkeit unwahr waren. Dies als “Lüge” zu bezeichnen und dahinter den egoistischen Wunsch nach einer Rückkehr zur U23 zu vermuten, ist jedoch nur eine Interpretationsmöglichkeit. Man kann die Worte Schäfers auch als unwahr bezeichnen und Schäfer den Wunsch unterstellen, weitere Unruhe vom Verein fernzuhalten. In der Summe aller Äusserungen halte ich diese These, die, so mag mir vorgeworfen werden, einen “Mythos Märtyrer Schäfer” kreiert, jedoch für wahrscheinlicher. Die Lüge verfolgte demnach eine höheres Ziel und wäre moralisch vertretbar.

    2. Ein Übungsleiter, der sich am Erfolg messen lässt, der seinen Vertrag von einem zu erreichenden Ziel abhängig macht, erscheint mir als der Wunschtraum, als die Idealvorstellung eines Fußballtrainers. Dies von Vereinsseite überhaupt als Problem darzustellen bzw. nicht mit deutlichen Worten zu unterstützen, bleibt nicht nachvollziehbar.

    3. Die letzten Jahre und besonders die vergangenen Monate zeugen von einer unglaublichen Führungsschwäche im Vereinsvorstand. Overaths Zeit im Verein ist abgelaufen.

    4. Der feine Herr Horstmann gilt als FC-Finanz-Boss: Der Verein hat 25 Millionen Euro Schulden. Hoffentlich nimmt Overath ihn an die Hand, wenn er das Geißbockheim verlässt.

    1. Da stimme ich leider nicht ganz mit dir überein.

      Zu 2.: Das ist sogar kein ungewöhnliches Phänomen im Geschäft. In so ziemlich jedem Verein möchten die Führung gerne eine Planungssicherheit über das Ende der Saison hinaus haben. Die Situation wurde aber immer dadurch verschärft, dass genau diese Frage seit dem Interview mit Horstmann in regelmäßigen Abständen in den Medien aufgegriffen wurde. Der Fehler liegt meiner Meinung nach in 3. begründet.

      Zu 3.: Hier geht es meiner Meinung nach eher darum, dass die Vereinsführung sich wahnsinnig schwer damit tut, die Themen zu bestimmen über die in der Öffentlichkeit gesprochen wird.

      Auch wenn immer gerne behauptet wird, dass mit einem klaren Satz alle Spekulationen aus der Welt hätten geschafft werden können, wäre das Thema so lange breit getreten worden, bis es ein Ja oder ein Nein als Antwort gegeben hätte. Und ganz ehrlich wäre das auch nur wieder eine Reaktion gewesen, anstatt die Themen selbst zu bestimmen.

      Zu 4.: Die aktuellen Schulden alleine auf Horstmann zu schieben ist genau so einfach, wie Overath die Gesamtschuld zuzusprechen, oder Meier für alles verantwortlich zu machen. Die Wahrheit liegt (wie der Artikel meiner Meinung nach auch schon vermitteln möchte) irgendwo in der Mitte. Horstmann hat sicherlich schon vorher einigen Anteil an den Schulden gehabt. Allerdings muss man feststellen, dass er immer dafür gesorgt hat, dass Geld für Spieler da war. Dass dabei immer wieder mit Tricks aus der Finanzwelt gearbeitet wird (wie z.B. der Auslagerung von Firmenteilen) ist meiner Meinung nach auch völlig normal im Geschäft.

  10. Bravo! Ein Artikel, der alle Interpretationsmöglichkeiten offen aufdeckt und zum Nachdenken anregt, vielen Dank dafür!

    Der Schluss ist das i-Tüpfelchen auf diesen hervorragenden “Bericht” – klasse!

  11. Verneigung Sensationalle Aufbereitung der Zusammenhänge! Am liebsten würde ich mit diesem Text die Wände des DuMont-Verlags tapezieren.

    Man hätte bei der Beleuchtung der Entwicklungen vielleicht den Express noch stärker mit in den Fokus rücken können, wobei ich auch gerade bei den Giftpfeilen des ksta eine größere Gefahr festmache – schließlich sind sie in den scheinbaren Mantel der Seriosität gewickelt.

    Vielen Dank für dieses differenzierte und hervorragend formulierte Statement!

  12. Danke! Ich kann mich nur anschließen. Großartiger Beitrag!

    Ich muss selbst eingestehen, dass ich mich von der Presse habe leiten lassen. In der aktuellen Frustation war ich auch ein leichtes Opfer. Finke ist sicher nicht ganz schuldlos an der Geschichte. Aber du bringst so nüchtern viele wahre Dinge ans Licht.

    Ich glaube nicht, dass Schaefer (auch ohne Finke) nach der Saison weitergemacht hat. Seine Erfahrung und sein Netzwerk dürften uns in Zukunft noch helfen!

  13. Wunderbar, Respekt! Genau so kann ich das unterschreiben, die Kölner Presse macht Storys in dem sie sich Wahrheiten so zusammenlegt, wie sie oftmals nicht der Realität entsprechen.

  14. DANKE Vielen dank für diesen Artikel. Ich hoffe das sich viele Fans dies durchslesen und Ihre eigene Meinung bilden und sich Ihre Meinung nicht bilden lassen von diversen Zeitungen und Schreiberlingen.

  15. @denderello Danke für Deine Einwürfe, aber

    zu 2) Der Verein hat ohne die Klarheit über Klassenerhalt oder Abstieg doch überhaupt keine Planungssicherheit. Vollkommen gleich, was Schäfer über eine Vertragsverlängerung oder über einen Abschied erklärt hätte.

    zu 3) Hätte der FC ein geschlossenes Bild abgegeben, wäre es der Presse deutlich schwerer gefallen, die Unruhe weiter zu steigern. Vor einem halben Jahr hat sich Overath (“alles geht über meinen Schreibtisch”) geschickt aus der Verantwortung gezogen und den Bauern Meier geopfert. Das wird ihm nicht wieder gelingen.

    zu 4) Sicherlich waren die vergangen Jahre nicht leicht für die Finanz-Abteilung des Vereins. Aber Horstmann trägt die Verantwortung für diesen Bereich und muss sich auch am Schuldenstand messen lassen. Er ist sicherlich nicht allein verantwortlich, aber in dem Trimvirat der Versager hat er seinen Platz neben Overath und Meier.

    1. Ich habe die drei Kommentare zu diesem Thema hier jetzt aufmerksam gelesen und möchte mich auch kurz dazu äußern, da hier vielleicht noch die eine oder andere Information fehlt um das neutral bewerten zu können.

      Zum einen die finanzielle Situation beim 1. FC Köln. Mit offiziell bestätigten 25 Millionen Euro Schulden liegen wir gerade einmal im hinteren Mittelfeld, genau da, wo wir auch sportlich zu finden sind. Nur ist hier der Abstand zur Spitze erheblich größer als in der Tabelle. Es gibt zwar nur wenig Beiträge was den Vergleich der Bundesligisten angeht, die eine oder andere Zahl findet man aber bei intensivem Googlen.

      Natürlich hast Du recht, wenn Du sagst, dass sei zum Großteil die “Schuld” von Claus Horstmann, es ist schließlich seine Aufgabe sich um die Finanzen des Vereins zu kümmern. Andererseits gibt es auch immer noch Gremien, die dem Finanzkonzept zustimmen müssen, Horstmann alleine trifft keine Entscheidungen.

      Zuletzt möchte ich noch eine Anmerkung über die Ursachen der Verschuldung loswerden: Im Gespräch mit Claus Horstmann habe ich erfahren, dass die gestiegene Verschuldung und die Mehrausgaben gegenüber den Einnahmen seit Wiederaufstieg dem Konzept geschuldet sind, mit vermeintlich stärkeren Spielern, die in den Verein geholt wurden, den Klassenerhalt dauerhaft zu sichern. Es gab/gibt einen mittelfristigen Plan auf Nachwuchsspieler zu setzen (wie im Kader zu beobachten ist) um damit die nach dem Aufstieg getätigten Investitionen wieder reinzuholen. Die anfängliche Budgetsteigerung musste vorgenommen werden um in der Liga wettbewerbsfähig zu sein.

      Zum Vergleich: Der FC St. Pauli hat das mit Abstand kleinste Budget der Liga und hätte den Klassenerhalt vielleicht über den Zusammenhalt der Mannschaft erreichen können, aktuell sieht es aber sehr düster aus. Der 1. FC Kaiserslautern hat ein ähnlich niedriges Budget, was aber teilweise dadurch kompensiert wird, dass vier Schlüsselspieler aus dem Kader lediglich ausgeliehen sind und meines Wissens nach, ein deutlich niedrigeres Gehalt als bei einer Verpflichtung gezahlt wird.

      In der Aufstiegssaison gab es weder großen Zusammenhalt noch viele geliehene Spieler, die den Verein hätten tragen können. Das zweite Konzept hätte mit Daum als sportlichem Leiter ohnehin nicht funktioniert, da er andere Vorstellung von der Kaderzusammensetzung hatte. Es hieß also zwangsläufig, man nimmt entweder Geld in die Hand oder man verlässt sich auf Glück um den Klassenerhalt zu sichern.

      Was die Ausgliederung der Unternehmensteile angeht, kann ich Denderello nur zustimmen, das ist gängige Praxis in Wirtschaft und Bundesliga. Selbstverständlich ist das nur eine Art der Umschuldung, kann aber auch durchaus wirtschaftliche Vorteile haben. So schreibt zum Beispiel die 1. FC Köln Gaststätten GmbH seit Ausgliederung schwarze Zahlen, trotz Rückzahlung des Darlehens an die Bank.

      Insgesamt kann man sagen, dass bei weitem nicht alles so schlecht ist, wie es geredet wird. Klar hat der Verein Schulden, 25 Millionen klingt auch nach einer Menge Geld, ist aber bei einem Gesamtbudget von über 80 Millionen (davon über 30 Millionen für den Lizenzspielerbereich) sowohl im wirtschaftlich gesunden Rahmen sowie recht weit vorne im bundesligaweiten Vergleich.

  16. Ein gelungener Versuch der Objektivität Bitte nicht falsch verstehen, denn wenn mich die Universität eines gelehrt hat, dann dieses: Es gibt keine Objektivität.
    Dennoch sehe ich eine Darstellung der Dinge, wie sie objektiver kaum sein könnte. Auch ich muss zugeben, dass ich die Person Volker Finke positiv sehe, auch nach wie vor. Im Detail habe ich die gesamte Situation nicht verfolgt, daher finde ich es gut, dass diese in einem Artikel präsentiert wird. Es zeigt mal wieder, wie vor allem die Zeitung mit den 4 Buchstaben, aber auch Express und sogar Kicker eine Geschichte erstellen und Unruhe in ein ohnehin nicht einfaches Umfeld bringen. Es zeigt vor allem aber auch, dass diese Unruhe scheinbar gewollt ist und von den Medien immer wieder geschürt wird. Den Kommentar des SKY-Kommentators kannte ich nch nicht und er ist echt die Krönung! Wobei ich in den letzten Jahren immer mehr eine VerBILDlichung der Übertragungen bemerke (Man nehme nur mal das Beispiel RAN: Das Wunder von Wembley!). Zudem sind die Interviews mit Verantwortlichen dermaßen im Niveau gesunken, dass es überhaupt nicht mehr um das Sportliche geht.

    Alles in allem ein wunderbarer Artikel, großes Lob dafür! Vor allem die Überschrift passt sehr gut!

  17. Vielen Dank !! Endlich mal einer der mich in meiner These unterstützt, das die Presse nicht ganz unschuldig an den Vorkommnissen rund um den 1. FC Köln ist. Ich habe mich immer gefragt was Frank Schaefers Glauben in der Presse zu suchen hat. Für mich ist Frank Schaefer der beste Trainer der letzten 20 Jahre beim FC gewesen. Aber scheinbar ar er der Presse zu ehrlich und hat nicht so funktioniert wie sie es sich vorgestellt haben. Mir persönlich tut es weh, das dieser Frank Schaefer nun leider nicht mehr Trainer meines Lieblingsvereins ist. Herzlichen Gückwunsch an die Herren der Presse.
    Noch ein Wort zu Volker Finke: Ich bin auch nur aussenstehender und bin bei Gesprächen nicht dabei, aber wenn Volker Finke ein solcher Querkopf sein soll, verstehe ich nicht warum er in Freiburg über Jahre hinweg eine solch tolle Arbeit abgeliefert hat.

    1. klasse job! hast du mal die an-/abwesenheit von chihi mit der “ruhe” und “unruhe”
      zum thema internas gematcht? ich finde das schon auffällig…
      er hat maulwurf-potential…

  18. Du hast mit deinem Artikel die Gedanken, die ich mir in den letzten Tagen/Wochen gemacht habe perfekt zusammengefasst. Sehr gute Arbeit.
    Das einzige, wofür ich keine Erklärung habe, ist, warum der Kicker in diesem Boulevard-Stil über die Geschehnisse in Köln berichtet.

  19. Klasse Blog. Ich brauche hierzu nicht viel zu sagen: Ich bin begeistert davon, dass einer diese Situation endlich mal rein nüchtern betrachtet und diese hervorragend analysiert.

    Irgendwer hat hier geschrieben, dass dieser Text morgen in allen Zeitungen stehen sollte. Ist natürlich ein Wunschdenken, wäre aber ganz toll.

    Ich bin pro Finke – allerdings muss er in einigen Situationen wirklich anders handeln, z.B. darf er in dieser schwierigen Medienstadt Köln den Medien wie die BILD nicht soviel (spekulatives) Futter austeilen. Und oft einfach mal Tacheles und Fakten reden.

    Und zu einer Sache will ich noch meinen Saft abgeben: Ich finde es völlig unverständlich, dass in dieser Situation dem FC die Mitglieder ausgehen. Hallo? Natürlich bin ich auch “angepisst” von der jetzigen Lage, aber mit meiner Mitgliedschaft unterstütze ich den FC als Verein und nicht irgendwelche einzelne Personen bzw. mache es nicht abhängig von dem Handeln irgendwelcher Leute. Wir FC-Fans gehen durch’s Feuer und schwören dem FC auf ewig die Liebe. So singen wir es jede Woche auf’s Neue mit der Hymne. Von mir bekommt die Mannschaft und auch Finke die größtmöglichste Unterstützung am Samstag. Auf geht’s!

  20. Grandios! Was kann man anderes zu diesem Bericht sagen als: Grandios!?!

    Ich schließe mich da auch den Meinungen der anderen Leser an.
    Sehr gut analysiert, sehr schön deine (und auch unsere) Gedanken versprachlicht!

    Eine reife Leistung!

    1. Mag sein, mag auch nicht sein… Mir ist scheiß egal, wieviel Anteil Finke an der ganzen Sache hat. Fakt ist, dass sich Spieler wie Mohamad, Geromel und Petit in den letzten Wochen mehr und mehr hängen gelassen haben und dass ausgerechnet ein Petit jetzt wieder unter Finke im Kader steht. Sobald die Kindchen vom Papa Schaefer nicht so behandelt werden, wie sie es gewohnt sind, rennen sie zu Opa Finke und petzen und motzen wie die Kesselflicker… Und der Opa schenkt den putzigen Kleinen Gehör und es werden Stimmen laut die sagen, dass man doch so nicht mit den Kindchen umgehen darf und man sie respektvoll behandeln soll usw usf…

      Kurzum: der FC ist ein Sauhaufen. Ein einziger, beschissener Sauhaufen. Die Spieler machen was sie wollen, die Verantwortlichen schweigen oder schmollen, lassen ihren Trainer in der Öffentlichkeit alleine stehen, es werden keine disziplinarischen Maßnahmen unternommen, die Presse um den FC herum ist das Allerletzte – und dass der Sportdirektor Finke, der betont hat, nie wieder auf die Trainerbank zurück zu wollen ausgerechnet jetzt sagt “Ja, die Leute in meinem Umfeld haben mich dazu aufgefordert…” und es DOCH macht, wirft kein allzu guts Licht auf ihn. Mir ist egal ob Schaefer freiwillig gegangen ist (was ich ihm nicht verübeln kann) oder ob Finke ihn gechasst hat – aber Rückendeckung sieht doch bitte anders aus oder nicht? Alleine das Schaefer bei Finkes Presseerklärung, jetzt doch wieder den edlen Retter in der FC-Not spielen zu wollen und sich auf die Bank zu setzen, den Saal verlassen hat, spricht meiner Meinung nach Bände über die Beziehung zwischen beiden Personen…

      Ich hoffe für den FC, dass der Klassenerhalt gesichert wird und dann muss ganz, ganz dringend in der Sommerpause aufgeräumt werden. Und zwar bei Spielern und Verantwortlichen. Weil so geht´s einfach nicht mehr weiter. Der FC macht sich zum Gespött der Liga und mit “Professionellem Sportverein” hat das seit Anfang der Saison nichts mehr zu tun…

  21. Natürlich hat die schreibende Zunft in der, ich bleibe einmal beim Begriff, “Causa Finke” zum Teil die gebotene Neutralität in der Berichterstattung vermissen lassen. Nichtdestotrotz haben die Journalisten, wie du selbst schreibst, eine “Standleitung” zum Club, zum Trainer oder Spielern. Sie können die Gesamtsituation daher wahrscheinlich doch erheblich besser einschätzen als die meisten anderen Externen (wie z.B. wir) und es ihr Auftrag, uns diese Einschätzung mitzuteilen. Allein die Tatsache, dass der Großteil der Journalisten “in dieselbe Richtung” schreibt” und die Situation beim Club ähnlich skizziert, macht diese Einschätzung wohl eher wahrscheinlich, als unwahrscheinlich. Deine halbseidene Ausführung, dass dies eventuell in der Tatsache begründet sei, dass Finke “schwieriger zu nehmen sei”, halt ich in diesem Zusammenhang für eher schwach. Ich weiß zwar genauso wenig wie du, ob dem so ist, oder nicht, dennoch halte ich es für recht unwahrscheinlich. Ich weiß auch nicht so recht, wie du dir die Arbeit von Journalisten vorstellst. Natürlich geht es im Endeffekt darum, eine Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes “zu verkaufen”, nichtdestotrotz wird sich da nicht hingesetzt, sich irgendetwas ausgedacht oder einfach beschlossen: Finke funktioniert und spielt nicht so mit, wie wir wollen, jetzt würgen wir dem mal eine rein (salopp formuliert). Ist es nunmal Beruf des Journalisten, Informationen weiterzugeben, aber auch zu vermitteln, was dahinter steckt oder zumindest dahinter stecken könnte. Dies gilt ja übergreifend für alle Ressorts. Im Poltikbereich wird auch niemand eine offizielle Regierungserklärung abdrucken, sondern man schreibt dazu, wie es wirklich ist. Ergo: Warum sollten die Journalisten lediglich das mitteilen, was die Verantwortlichen des Clubs sowieso verkünden, wenn sie doch Hintergrundinformationen haben und die Lage viel besser einschätzen können? Natürlich wurde in dem ein oder anderen Artikel auch Stimmungsmache betrieben oder es wurde vielleicht nach Volkes Meinung ein wenig zu viel in Dinge hineininterpretiert. Nichtdestotrotz stellt sich die Frage, warum? ok, die Zeitung verkauft sich dann eventuell besser, der Internetauftritt wird öfters angeklickt. Vielleicht aber will man einfach nur nach außen kommunizieren, wie es beim Club intern wirklich aussieht und nicht nur dem Glauben schenken, was der Club in Pressemitteilungen veröffentlicht. Dass Journalisten über diese Mehrinformationen verfügen steht außer Zweifel (siehe von dir erwähnte “vertrauliche” Informationen), ob man dies alles für richtig hält, sei dahingestellt. Ich persönlich halte auch nichts davon, wenn womöglich (unzufriedene) Spieler, Betreuer oder Mitarbeiter Club- und Kabineninterna nach außen plaudern, andererseits erhöht gerade dies die Transparenz und zeigt, wie es in einem Club wirklich aussieht. Jeder Journalist braucht Informanten, Insider ohne die man von diesen Informationen keinen Kenntnis erlangen würde. Dies gilt für den Sport ebenso wir für Poltik, Wirtschaft und Gesellschaft. Dass ein Sportdirektor aber selber hingeht, und solche “vertraulichen” Informationen nach außen trägt, dies hat dann schon einen Beigeschmack. Ich denke, dass deine Sicht in diesem Abschnitt deines Textes doch dann relativ naiv ist. Oder du halt doch mit deinem Text eine bestimmtes Ziel verfolgst. Denn wenn man sich die Situation einmal vor Augen führt: Finke ruft bei Journalisten an, teilt Ihnen “vertraulich” seine Einschätzungen über Schaefers Arbeit und dessen Glaubensgemeinschaft mit. Wieso sollte Finke dies tun, Journalisten soetwas sagen, wenn das alles doch so “vertralich” ist? Welches Ziel sollte er damit verfolgen? Wenn es intern hätte bleiben sollen, hätte er es einfach für sich behalten können. Er hat vorsätzlich die Journalisten informieren wollen, diese womöglich in eine bestimmte Richtung lenken wollen, wie diese über den FC und vor allem über Schaefer doch einmal berichten sollen. Ich persönlich war natürlich nicht Ohrenzeuge dieser Telefonate, sollten diese sich aber so abgespielt haben (wie dies unter anderem in der Frankfurter Rundschau zu lesen war) so ist dies einfach ein höchstmaß an Illoyalität und einfach auch unnötig. Zu Schaden des Clubs. Dass Finke anscheinend nicht allzu viel von Schafer als Trainer gehalten hat, ist wohl offensichtlich geworden. Klar, jeder kann seine eigene Meinung haben. Nur dann hätte Finke die auch selbst kommunizieren können, sich aber dann auch dem Dialog und der Diskussion stellen müssen, was er denn an Schaefer zu kritisieren habe. Man hätte ja über die unterschiedlichen Konzepte diskutieren können. Aber hinterrücks bei Journalisten anrufen. Das muss nicht sein. Du magst nun vielleicht entgegen, dass Finke als Sportdirektor der Boss sei, der das Konzept vorgebe und so auch den Trainer beziehungsweise das Trainerprofil. Es kommt jedoch auf die Art an. Außerdem muss sich auch nicht jeder Sportdirektor aktiv in die Trainingsarbeit und in Mannschaftsbesprechungen einmischen. Ok, du sagst, dass dies hier beim FC gewünscht gewesen sei (wie gesagt, hinterfrage, ob das, was offiziell gesagt wird, auch wirklich stimmt). Ich kann mir das nicht ohne jeden Zweifel vorstellen. Klar, Meier war eher ein Wirtschaftsmanager. Aber auch viele andere Sportdirektoren, die eher für das sportliche als das wirtschaftliche zuständig sind (Zorc, Völler, Heldt etc.) mischen sich nicht in’s Training oder in Mannschaftsbesprechungen ein. Dies untergräbt in jedem Fall die Autorität des Trainer, egal ob dieser sich das angeblich gewünscht hat oder nicht. Zusammengefasst bleiben doch einige Praktiken Finkes äußerst fraglich und zweifelhaft. Und die Tatsache, dass jetzt der ein oder andere Trainer zögert, sich vielleicht für den FC zu entscheiden, sind durchaus berechtigt. Ich weiß nicht, ob Finke dem FC damit nicht doch einen ziemlichen Bärendienst erwiesen. Imagemäßig sowieso. Man sollte auch nicht immer die Journalisten verteufeln. Ihr werft diesen undifferenzierte Berichterstattung vor, wie ist aber euer hier gezeichnetes Bild von den Journalisten? Natürlich ist gerade der Express kein anspruchsvolles Blatt, dass mit Geistesreichtum oder besonders objektiver Berichterstattung glänzt. Nichtdestotrotz werden Insider-Informationen ermöglicht, die unablässlich sind, um zu versuchen, die Wahrheit darzustellen. Genau wie als “Überwacherin” der Gewaltenteilung in der Politik, kommt der Presse im Sport der gleiche Auftrag zu. Zeigen, wie es hinter den Kulissen wirklich aussieht. Denke daher, dass das Bild, dass von Finke gezeichnet wird, schon seine Berichtigung hat. Nicht in allen Details. Aber das Gesamtbild, die Art und Weise wie Volker Finke zum Teil handelt, die ist nach seiner letzten Zeit in Freiburg erneut deutlich geworden. Und die ist nicht immer besonders schön.

    1. > Natürlich geht es im Endeffekt darum, eine Geschichte im wahrsten Sinne des
      > Wortes “zu verkaufen”, nichtdestotrotz wird sich da nicht hingesetzt, sich
      > irgendetwas ausgedacht oder einfach beschlossen”

      Es geht nicht um ausdenken, obwohl das bei manchen Zeitungen auch an der Tagesordnung ist. Schon mal was vom Bildblog gehört? Es geht aber in dem Fall nicht um Ausdenken, sondern um tendenziöse Berichterstattung. Und das wird nun wirklich durch die Reihe praktiziert. Das kann man auch an jüngeren Themen und auch seriösen Themen teils gut beobachten, z.B. der Berichterstattung über die Reaktorkatastrophe, oder der Fahndung nach Julian Assange. Und zwar durch die Bank von ARD und ZDF bis Welt und Spiegel. Im Sportjournalismus kann man sich z.B. auch den FC Bayern heranziehen. Sei es ganz frisch der Wutausbruch von Schweinsteiger oder etwas zurückliegend die Person van Gaal.

      > Natürlich wurde in dem ein oder anderen Artikel auch Stimmungsmache
      > betrieben oder es wurde vielleicht nach Volkes Meinung ein wenig zu viel in
      > Dinge hineininterpretiert. Nichtdestotrotz stellt sich die Frage, warum? ok, die
      > Zeitung verkauft sich dann eventuell besser, der Internetauftritt wird öfters
      > angeklickt. Vielleicht aber will man einfach nur nach außen kommunizieren,
      > wie es beim Club intern wirklich aussieht und nicht nur dem Glauben
      > schenken, was der Club in Pressemitteilungen veröffentlicht.

      Was sollte denn andersherum gefragt die Motivation der Zeitung für letzteres sein? Die Zeitungen über die wir hier sprechen sind kommerzielle Unternehmen, und nicht Amnesty International.

      > Ich persönlich war natürlich nicht Ohrenzeuge dieser Telefonate, sollten diese
      > sich aber so abgespielt haben (wie dies unter anderem in der Frankfurter
      > Rundschau zu lesen war)

      Und wer ist in der Frankfurter Rundschau als Autor gelistet? Genau, der im Artikel mehrfach erwähnte Karlheinz Wagner, der auch in seinen vorigen Artikeln im Kölner Stadtanzeiger die Wahrheit schon ein wenig “verbogen” hat.

    2. Vielleicht geht aus dem eigentlichen Blog nicht eindeutig hervor, dass die meisten Medien, die diese Geschichte weitergetragen haben, sich auf den Kölner Stadtanzeiger als Quelle bezogen haben. Die Frankfurter Rundschau gehört im Übrigen ebenso zur DuMont Schauberg Verlagsgruppe und die Kommentare, die dort zu diesem Thema veröffentlicht wurden, stammen ebenso wie die Verunglimpfungen des KStA aus der Feder von Karlheinz Wagner. Somit haben wir EINE Sportredaktion, die damit begonnen hat und aufgrund der traditionellen Nähe zum Verein von einigen anderen zitiert wurde.

      Lies mal die Berichterstattung der Kölnischen Rundschau, da findest Du kaum eine Andeutung an diesen Aufmacher, mit dem Express und KStA mit Sicherheit die Auflage gesteigert haben. Ist immerhin ein Wirtschaftsunternehmen und Werbegelder werden anhand der Auflage / Klicks bemessen und gezahlt. Falls die Geschichte also erfunden ist, dann wurde sie erfunden um dem Verlag Geld einzubringen. Unterstellungen und böse Absichten Einzelner halte ich bewusst hier raus.

      Wenn es diese “vertraulichen” Informationen so gegeben hat (mal unabhängig von den Presse-Ethischen Missständen auf so etwas hinzuweisen und damit weiter anzuheizen), war dies natürlich grob fahrlässig von Volker Finke. Das kann man dann auch nicht mehr gutheißen. Die Schlüsse die jedoch in großen Teilen der Fanbasis (teils vorschnell) gezogen werden, sind aber nicht zwangsweise die richtigen.

    3. Ganz ehrlich, die Journalisten haben garnix. Und shcon garkeine stnadlietung um wahrheiten zu verkünden. Die haben Auflagendruck. Und mit “Beim fC ist alles eitel Sonnenschein” verkauft man genauso wenig Zeitungen wie wenn man die selben Bedenken äußert die Schäfer genauso begründet hat (“Ich habe keinen Bock mit 70h in der Woche für nen Job aufzureiben und mein Privatleben zu opfern”) wie eine ruhige Analyse von Finke, Schäfer und Overath.

      Darum steht auf Seite 1 auch nicht “Letztes Jahr wieder weniger Gewaltverbrechenstote”, sondern “Jeden Tag sterben in Deutschland 4 Menschen durch Gewaltverbrechen!”.

      Zu glauben das irgendein Journalist auch nur ansatzweise objektiv sei ist einfach lächerlich.

    4. Schade, dass du das so siehst. Ein Sportdirektor soll ich also nicht ins Sportliche einmischen? Was glaubst du, was in anderen Vereinen los ist? Das kann man Durchziehen von der Bundesliga in die Kreisliga – in ALLEN Mannschaftssportarten!!! Die Verantwortlichen mischen sich NATÜRLICH ein. Die Frage ist, wie das abläuft – und das wissen wir nicht!!!
      Glaubst du etwa, dass ein Uli Hoeneß (sowohl früher als Manager, als auch heute als Präsident) nie an Mannschaftssitzungen teilnimmt und seine Meinung sagt (oder anders formuliert: mitdiskutiert)? Glaubst du, dass dies ein Rudi Völler in Leverkusen nicht macht? In Wolfsburg ist das aktuell vielleicht nicht so, weil Magath dort sein eigener Chef ist – aber dort mischt sich ja offensichtlich sogar der Sponsor ein…
      Wir wissen alle nicht, was gesagt wurde. Aber ich weiß (auch aus anderen Sportarten und auch aus anderen Leistungsklassen), dass die Teilnahme an Mannschaftssitzungen der Verantwortlichen absolut der Normalfall ist!!!

  22. @ scoobah:

    “Ach, Theo…
    Arbeitest Du vielleicht selber in den Untiefen der DumontSchauberg-Gruppe? Es hat nämlich fast den Anschein…”

    Nein. Ich unterstelle Dir auch nicht, im Auftrag des Clubvorstands hier zu agieren.

    “Wenn Du dich ein bisschen in der Blogosphäre oder in “seriösen” Sportforen umhörst, dann wirst Du relativ schnell feststellen, dass die Meinung des Autors von vielen “FC-Experten” geteilt wird – deine Ansicht jedoch eher in der Krawallpresse zu finden ist.”

    Zum Beispiel Süddeutsche, FAZ, Tageszeitung in Freiburg, Welt, WDR, Kicker etc.
    Die Autoren dort sind vielleicht nicht ganz so große Experten wie Leute in Blogs oder Foren…

    Eine Frage an den Autor hier. Du schreibst:

    “Dass sich Finkes Eingreifen in die Videoanalyse später als ein Fall entpuppt, in dem ein älterer Spieler Schaefers Ausführungen über einen ihm vom Trainer vorgeführten Fehler im Spiel ignoriert und von Finke aufgefordert werden muss, dem Trainer Ohr und Aufmerksamkeit zu schenken, fällt vollkommen unter den Tisch.”

    Auf wen beziehst Du dich dabei, wo sind deine Quellen?

    1. Danke Danke für den tollen Artikel!
      Nur ob der Inhalt von den morgen gröhlenden Kleingeistern verstanden wird bezweifele ich!
      Der Text ist einfach zu lang für sie!!!!

    1. Nagel auf den Kopf getroffen Nobbi, das war auch mein erster Gedanke! Wenn der Ganze Mob einmal nachdenken würde, käme dieses Nachgeplapper von Express Headlines ja gar nicht zustande.

  23. Ich danke.. vielmals für das viele Lob und die vielen Verlinkungen, ich bin völlig baff.
    Leider fehlt mir heute die Zeit, mich ausführlich um Eure Kommentare zu “kümmern”, aber das kommt noch, versprochen.

    Nur soviel: Es geht mir nicht darum, Partei zu ergreifen, auch wenn mir das sicher nicht ganz gelungen ist (und, wie jemand weiter oben schrieb, das mit der Objektivität des Subjekts eh so eine Sache ist). Worauf ich hinweisen wollte und weiterhin will, ist, dass die Geschichte nur funktioniert, wenn gewisse Dinge weggelassen werden, und andere dafür stärker in den Mittelpunkt gerückt werden.

    Ganz sicher hat der Vorstand des 1. FC Köln Fehler gemacht, gewiss auch Volker Finke. Die eindeutige und völlig unhinterfragte Zuschreibung von Täter und Opfer aber halte ich für verkürzt.

  24. trifft genau meinen Nerv Vielen Dank für diese tolle Arbeit. Ich selbst habe in mehreren Stunden versucht einen ähnlichen Artikel zu schreiben, nur wollte es mir nicht ansatzweise so gut gelingen. Ich hoffe, dass viele Anhäger deinen Artikel lesen. Besonders Karlheinz Wagner und Frank Nägele liegen mir da am Herzen 🙂

  25. Hervorragende Analyse Vielen Dank dafür, dass Du hier die ganze Geschichte, offensichtlich – und anscheinend erfolgreich- um Objektivität bemüht, noch einmal aufrollst.

    Der einzige Kritikpunkt, der mir dazu einfällt (aber ein Eingehen des Autors darauf könnte ihn auch zu weit in die Spekulation führen), ist, dass die kölner Presse zu gut bei der Geschichte wegkommt.

    Ich bin der Meinung, dass Express und KSTA sich gegenseitig den Ball zuspielen, um mit Skandalmeldungen um und aus dem FC Auflage zu machen. Da werden offensichtlich Fakten verdreht, von der einen Zeitung Fässer aufgemacht, die die andere dann genüsslich zitiert, und mit dieser Melange aus Lügen, Unterstellungen und Halbwahrheiten werden dann FC-Vertreter konfrontiert, deren Aussagen dann wieder verzerrend und unterstellend interpretiert und kommentiert werden.

  26. Respekt Toll verfasster Text der mal nicht versucht Fakten zu schaffen sondern sie zu analysieren ohne dem Leser etwas einzuflüstern (obschon der Text in der derzeitigen Stimmung als “Pro Finke” rüberkommt –> aber nur weil er von den Schmierfinken der Presse vorher zum Teufel gemacht wurde).
    Leider wirst du mit solchen Artikeln niemals für den Kicker oder den Express schreiben. Dazu bist du nicht selbstherrlich und tendenziös genug. Die ganzen Schlaumeier die gegen Finken wettern und dabei geflissentlich über die Fehler die auch Schäfer gemacht hat hinwegsehen werden diesen Artikel sicher auch nicht schätzen.

    Gruß und weiter so

  27. Genau so sehe ich die Thematik auch! Sehr guter Beitrag – und ganz meine Meinung! Die Presselandschaft in und um Köln ist eine absolute Frechheit! Schlimm daran ist leider, dass sie einen viel zu großen Einfluss auf die Meinungsfindung hat. Sowohl bei den Fans, als auch bei handelnden Personen im und um den Verein!
    Sollte man tatsächlich noch absteigen, dann können wir uns bei den Leuten der “Berichterstattung” bedanken. Und die Tatsache, dass kompetentes Personal (Spieler oder Funktionäre) unter solchen Bedingungen nicht arbeiten möchte und sich dem 1. FC Köln nicht anschließt oder weitermachen möchte, liegt doch blitzsauber auf der Hand …

  28. merci! von dieser analyse und objektivität sollten sich die leute, deren beruf es wäre, angemessen zu berichten, mal ne scheibe abschneiden. ich sehe es übrigens genauso und habe es auf ähnliche weise für mich so analysiert (teilweise auch in foren versucht, es derart an den mann zu bringen). es gibt wirklich nur einen lokalen schreiber, der angemessen über den FC und diese vorgänge berichtet: achim schmidt von der rundschau. der hat es wohltuenderweise nicht nötig, ständig eitle interpretationen über alles zu stülpen, wie herr wagner vom stadtanzeiger dies tut. dass wagner leverkusen-anhänger ist, weiß auch jeder und ist nur ein bonmont in dieser sache – kein, aber auch wirklich KEIN kritisches wort von ihm zu der monatelangen ballack-posse, die heynckes nach münchen trieb und die die entwicklung der mannschaft lähmt. aber das ist etwas anderes…

  29. Gute Aufarbeitung der Ereignisse – Aber ist die Presse daran alleine Schuld? Sicherlich tragen die Medien – allen vorweg der Express, gefolgt vom KSTA – stark zur aktuellen Meinungbildung und somit auch zur Stimmungsmache gegen Volker Finke bei. Die Fans sind so entäuscht über den Abgabg von Frank Schäfer, dass Sie gerne auf den Zug aufspringen und in allen Foren fleißig mitmachen und auf Volker Finke draufhauen, damit sie sich ihren Frust und alle negative Energie, gepaart mit der (berechtigten) Abstiegsangst, entledigen können. So einfach ist Fußball – wenn es mal nicht läuft. Oder wie beim FC mal wieder nicht läuft.

    Ohne die Lokalpresse verteidigen zu wollen frage ich mich allerdings, warum die Berichterstattung in Köln so negativ bzw. swarz-weiß-polarisierend ist. Liegt es vielleicht auch an der unstetigen und unprofessionellen Öffentlichkeitsarbeit des FC gegenüber der Presse? Es ist bekannt, dass Wolfgang Overath, der sich in der letzten Zeit auffällig selten geäussert hat sehr Dünnhäutig reagiert, wenn er oder das Handeln seiner Belegschaft kritisch hintergraft werden und auch Journalisten schonmal vom Geißbockheim verbannt, wenn unangenehme Fragen gegestellt werden. Und es ist bekannt, dass sich der Vizepräsident nicht adäquat artikullieren kann, wenn Interviews in Hochdeutsch geführt werden wollen.Daher tritt er gar nicht erst öffentlich auf. Und das Claus Horstmann, den ich sehr schätze, sich mittlerweile wie ein Politiker artikuliert und um die Dinge herumredet passt ins aktuelle Bild. Und was ist mit dem Pressesprecher Christopher Lymboropoulus? Er müsste doch wissen, wie man professionell mit den Medien umgeht. Oder hat er genau so wenig Ahnung von seinem Fach wie Miso Brecko von der Position eines rechten Verteidigers? Auch das würde ins Bild passen.

    Fazit: Zur aktuellen Berichterstattung gehören zwei! Der FC und die Presse. Wenn sich beide professionell miteinander beschäftigen, dann würde die Berichterstattung möglicherweise ganz anders aussehen. Und die Überschrift könnte morgen lauten: Mit Finke und 45.000 Fans den Klassenerhalt sichern.

    In diesem Sinne wünsche ich allen FC Fans morgen 3 Punkte, damit die Laberei zumindest bis zum 5. August ein Ende hat. Denn dann beginnt die neue Saison – undzwar in Liga 1.

  30. Wohltuend nüchtern dieser Artikel. Insbesondere die Schreiberlinge des EXPRESS sollten sich diesen Artikel mal zu Gemüte führen und ihre Rolle hierbei überdenken!

  31. Klasse! Sehr guter Artikel! Danke!

    So nüchtern und objektiv, wie möglich. Dieser Artikel sollte mal auf Seite 1 des Express und KSta.
    Und ich kann diesen Artikel dazu verwenden, um zu zeigen, dass nicht Finke der “Königsmörder” ist, sondern die kölschen Medien.

  32. Perfekt auf den Punkt gebracht! Nachdem ich die ersten paar Absätze gelesen hatte, hab ich mir ein Kölsch aufgemacht und mir den Rest durchgelesen.
    Man kann die letzten Wochen und die aktuelle Situation wohl nicht OBJEKTIVER (Hallo Herr Wagner!!) auf den Punkt bringen.

    Auch dein Fazit gefällt mir. Ich denke sehr ähnlich.
    Man liest viel, sehr viel in den Medien und es sollte hinlänglich bekannt sein, dass heiterer Sonnenschein keine Leser lockt. Dementsprechend wird halt immer etwas gesucht, auf dem man rumhacken kann.
    Und trotzdem muss man natürlich auch im Hinterkopf haben, dass zumindest Teile von dem, was berichtet wird, stimmen können.

    Es ist als aussenstehender sehr schwer sich dabei ein wirklich klares Bild zu machen.

    Leider sehe ich keine wirklich brauchbare Möglichkeit gegen diese manipulativen Medien vorzugehen…

    Schönen Gruß,
    oetzi

  33. Meine Meinung Ich bin seit vielen Jahren FC-Fan aus der Ferne (aus dem sonnigen Baden ^^) und verfolge die vielen Hochs und Tiefs, leide, hoffe und fiebere genauso mit, wie ein Kölner. Die Kölner Medienlandschaft aber verfolge ich erst seit zwei, drei Jahren. Und in dieser kurzen Zeit ist mir klar geworden – und da gehe ich jetzt noch einen Schritt weiter als der Autor – dass die Kölner Presselandschaft die Hauptschuld daran trägt, dass beim FC keine Ruhe einkehrt.
    Ich fürchte, nach Schaefer wird nun auch Finke demontiert. Dann hat man einen Fachmann, in meinen Augen einer, der den FC zumindest sportlich wieder in ruhigeres Fahrwasser zu bringen vermag, leider wieder verloren.
    Er hat medial sicherlich den einen oder anderen Fehler gemacht. Aber sind es die Wert, ihn wieder zu verjagen? Dann finden wir nie gute Leute, wenn die kleinsten Fehler mit Entlassung bestraft werden.
    Die derzeitige Kölner Öffentlichkeit stimmt mich traurig, da das Gros der Fanmasse halt doch eher zu den unterbelichteten Zeitgenossen gehört (ACHTUNG: Ich will hier nicht alle über einen Kamm scheren, es gibt, wie überall im Leben auch rational denkende und argumentierende (siehe Autor des Artikels), aber ich frage mich, ob diejenigen sich morgen im Stadion durchsetzen können).
    Ich glaube, ich werde mich in Zukunft wieder darauf beschränken, mir die Presse nicht mehr anzutun und mich aufs Sportliche konzentrieren. Leider muss ich dann auf Sky auch den Ton abschalten…

  34. unvollständig Hallo,

    ich vermisse in dem Artikel einen Verweis auf die unterschiedliche Ausrichtung von Schaefer und Finke. Schaefer propagierte eine stärker nationale Spielerauswahl, während Finke eine andere, gegensätzliche Linie verfolgte. Die unterschiedliche Sichtweise mag vielleicht noch viel eher die Diskrepanz zwischen den beiden verdeutlichen.

    VG St.

  35. vieles stimmt und ist gut beleuchtet, aber nicht alles “Vertraulich” habe Finke einiges Journalisten mitgeteilt und diese schreiben es dann, ja sowas, das konnte Finke ja nicht ahnen. Ich kann nur lachen, das war ja wohl genau plaziert. Für mich ist Finkes Verhalten keineswegs ok.
    F.Schäfer ist ein sympatischer Fußballfachmann durch und durch mit dem man sich identifizieren kann, im Gegensatz zu Söldnern die sich für Nichtleistungen die Taschen voll machen. Von mir aus kann Köln jetzt absteigen, meine Loyalität zu diesem Verein ist beendet.
    Außerdem sollte Overath(angeblicher Heilsbringer bei sein Amtseinführung) endlich zurücktreten, dieser Mann hat weniger geleistet als der ehemalige Präsident A.Caspers, unter ihm war Köln wenigestens Schuldenfrei, leider wurde er damals förmlich aus dem Amt gedrängt.

    1. Klasse Hallo,

      wieder einmal ein deutsche Blog-Perle im Internet, an der sich das “Journalist” ein Scheibe von abschneiden kann, wenn es mal wieder wirr von “Qualitätsmedien” brabbelt.

      Es muss nicht immer Top recherchiert sein. Einfach mal nachdenken und keine Vermutungen und Behauptungen verbreiten, wo niemand etwas wissen kann.

      … oh .. ach, so … Druckerzeugnisse aus der Boulevard-Ecke … DAS ist dann natürlich was anderes. *grrr*

      Man sollte sich als Leser wirklich mal an die eigenen Nase fassen, wenn man solch einen beknackten Blödsinn — vulgo Artikel — einfach glauben schenkt, ohne eine einzige Gehirnzelle dabei anzustrengen.

      Das ärgert mich immer wieder. Man braucht halt “seine” Leser die solchen Unsinn einfach als Tatsache weiterverbreiten.

      Das Leben und Beziehungen zwischen echten Menschen sind nun mal immer komplexer, als es solch simple Geschichten einen weismachen wollen. Und in manch einer Story existiert auch kein wahrer Kern.

      Glaube versetzt Berge … und einige Gehirnzellen. Und so einen Glauben kann man dann später auch nicht mehr mit der Wahrheit überzeugen.

      Ein Letztes noch. Ich finde es von der Journaille unverschämt vertrauliche Informationen nicht als solche zu behandeln.

      Grüße
      JensE

  36. Ein wirklich ganz toller Kommentar. Ich bin beeindruckt – und begeistert, wie die Dinge hier formuliert wird. Wirklich eine Wohltat nach der Presse der vergangenen drei Wochen. Dankeschön!

  37. Ich habe mich damals auch erstmal über das KSta Interview mit Horstmann aufgeregt, weil ich wirklich dachte der der Vorstand nicht hinter Schaefer steht.
    Da hast du mir die Augen geöffnet und ich habe angefangen vieles in Sachen FC und Kölner Presse mit anderen Augen zu sehen. Und nun dieser wunderbare Artikel, der ziemlich genau beschreibt woher das ganze Chaos um die Personen Schaefer/Finke kommt.

    Vielen Dank dafür !

  38. Ich glaube einfach, dass …… …..Schäfer ein zu ehrlicher Typ ist für das Bundesliga-Geschäft. Dass er auch nur in Köln arbeiten möchte und eben nicht wie andere Trainer in ganz Deutschland unterwegs sein möchte. Ich wusste nicht, dass er ein religiöser Mensch ist, aber das würde doch passen. Finke wollte ihm vielleicht nur helfen, im Haifischbecken zu schwimmen. Er weiß schließlich wie es geht. Er hatte wohl auch irgendwann genug davon, sonst würde er wie Heynckes noch immer als Trainer auf dem Platz stehen und nicht als Sportdirektor im Hintergrund die Fäden ziehen.

  39. Demontag Endlich mal einer, der objektiv und mit guten Ermittlungen und gesundem Menschenverstand etwas mit Hand und Fuß geschrieben hat… Endlich ist einer, der Ahnung von Fußball hat in Köln, schon versucht die Boulevard-Presse und der ach so gro…ße Kölner Stadtanzeiger den Mann zu demontieren, weil er sich nicht so anfassen lässt, wie sie es gern hätten… Meine Herren der Presse, wenn Sie auch nur das kleinste positive Interesse am 1. FC Köln haben, dann lassen Sie die Leute in Ruhe arbeiten… Kümmern Sie doch mal um die Frage, warum der zukünftige Trainer einer Meistermannschaft seine jetzige Werkself so schlecht gegen eben diesen Gegner aufstellt… Hat er vielleicht einfach nur 3 Monate weitergedacht und sich einfach die internationalen Plätze damit zumindest in die greifbare Nähe geholt? Ich finde, dass das viel verwerflicher ist!!! Und jetzt drücke ich meinem FC die Daumen gegen eben diesen Schieber!!!

  40. Vielen Dank Jawohl so, und genau so seh ich das auch.
    Sicher, Finke ist kein “Messias”.
    Aber seine Kompetenz ist unbestritten.
    Danke schön für diese sehr gute Zusammenfassung.
    Spricht mir aus der wunden FC Seele!

  41. Danke dafür! Vielen lieben Dank für diesen tollen Artikel der mir mal sowas von aus der Seele spricht. Komme zwar nicht aus Köln, hab aber einige Jahre da gelebt, und deshalb kenne ich den von-außen-Blick und auch den von-innen-Blick. Ich glaube, seit den Zeiten von Polster oder auch späteren Generationen hat speziell in Köln etwas entwickelt, eine Art Forderung dass alles immer sofort wieder erreichen werden muss. Bei den Anhängern hat sich dies erfreulicherweise wieder einigermaßen gelegt, bei der Presse scheint es nicht so zu sein. Mal ehrlich: Alles auf Horstmann, Overath Meier oder Finke zu schieben ist doch echt zu blöd, weil es schon viel zu lange so unbestäding bleibt. Und was ist dann die einzige Konstante die immer bleibt?! Richtig, die kölsche Medienlandschaft. Leider rennen auch einfach zu viele zu schnell einer vorgebrüllten Meinung hinterher (hab ich auch schon häufig genug getan). Anstatt die gegeben Fakten mal zu überdenken. Um so wohltuender jetzt deine Abhandlung zu lesen. Kann es kaum erwarten den Link weiterzulinken und -empfehlen. Gruß

  42. ENDLICH Endlich mal jemand, der die Situation versucht nüchtern darzustellen und dabei die Sensationsgeilheit gewisser Zeitungen in den Scheinwerfer rückt. Von Beginn an, habe ich die Geschichte ähnlich verfolgt und mich extrem geärgert, warum hier etwas dermaßen hochgekocht wird. Unruhe massiv in die einigermaßen erfolgreiche Rückrunde des FC gebracht wird. Ich konnte es nicht verstehen und nur damit erklären, dass man den FC systematisch desolat darstellt, um für alle Ewigkeit negative Presse machen zu können. Ein Volker Finke ist das Beste, was dem FC passieren konnte! Ein Frank Schäfer war für die letzten Monat der beste Trainer für diese Truppe und vor allem für die jungen Spieler, die er ja gut kennt. Aber ob es auch für die neue Saison gewesen wäre… man weiß es nicht. Fakt ist doch, dass er es selbst nicht wollte… und nicht weil er gemobbt oder demontiert worden wäre. Davon bin ich überzeugt. Danke für diese Artikel, ich hoffe er wird so gut wie möglich verbreitet, damit die 50.000 im Stadion sich auf Mannschaft und Spiel konzentrieren und diese anfeuern und nicht auf einen Sportdirektor, der das alles so nicht verdient hat.

  43. Wohltuend Ich bin seit über 40 Jahren FC -Fan. Ich bin es, genau wie alle anderen FC-Fans inzwischen Leid, immer mit dem FC zu bibbern, zu leiden und sehne mich sehr nach etwas Erfolg. Was zur Zeit dort abläuft ist die absolute Krönung der Peinlichkeiten.
    Dieser Artikel ist einfach wohltuend und ich kann dem Verfasser nur ein absolutes Kompliment machen. Genau wie er habe auch ich keinen nähren Einblick in die Welt des FC. Allerdings diese Meinungsmache der Printmedien gegen den neuen Sportdirektor Volker Finke – hier ist insbesondere dieser Herr Wagner vom Kölner Stadt Anzeiger genannt – ist einfach nur schäbig und unterste Schublade. Wenn man sich etwas informiert und seinen gesunden Menschenverstand arbeiten lässt, muss man genau zu der Einschätzung der Lage kommen, wie der Verfasser dieses Artikels. Nochmal: Danke für diese sehr seriöse und meiner Meinung nach richtigen Darstellung der Dinge.

    1. Herr Wagner Könnte es ein, dass Herr Wagner beim KStA als Gladbach-Fan ganz eigene, ausschließlich destruktive Interessen verfolgt? Mir frängt sich der Eindruck auf, dass seine FC-Berichterstattung seit Jahren ausschließlich darauf abzielt, dem FC zu schaden. Was wiederum den Auflagen auch nicht schadet.

  44. Sehr guter Text und so schön ausführlich! Danke dafür.

    Ich habe mich ähnlich, wenn auch viel kürzer in einem Freiburg-Blog geäußert:

    22. April 2011 00:17
    “cantona hat gesagt…
    Mehr muss man über diese Art der Schreibe (der Kölner Presse und aller Abschreiber wie FR, Kicker ….) nicht sagen als: Ich weiß nichts, aber ich mische einmal im Verdächtigungsgebräu mit:

    (Beispiele) “Das hat Finke zwar so nicht gesagt, aber ein wenig klang es so, als er öffentlich über den Glauben des Freikirchlers Schaefer sprach. ”

    “Es gab kein Wort der Kritik an seinen Vorgesetzten, fast ein wenig zu viel der Loyalität, die Schaefer walten ließ. Denn gerade die von Volker Finke angeregte, absurde und unlautere Diskussion um Schaefers tiefe Religiosität und das damit aus Sicht Finkes offenbar zusammenhängende Zögern des Trainers, seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag zu verlängern, hatte für große Verwirrung gesorgt.”

    “Warum hat der Sportdirektor Volker Finke die öffentliche Demontage eines Fußballlehrers zugelassen, der diesen Klub auf den Erfolgsweg zurückgeführt hat? Und jetzt tut Finke so, als habe er von nichts gewusst. In Köln ist bisher noch jeder instrumentalisiert worden.”

    Nirgendwo ist etwas Neues zu lesen und so wie es sich anhört, ist etwas selbst recherchiertes nicht dabei. Journalistische Inzucht. Einer zitiert den Anderen und so wird eine Erfindung, Verdächtigung, Schlussfolgerung oder Vermutung immer wieder aufgebrüht und endet als sog. Fakt bis es dann wie ein Souflet in sich zusammenfällt, wenn dann die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird.
    Insbesondere der letzte Artikel, die sog. Anal – yse der Rheinischen Pest, wie die hier genannt wird, ist übel und strotzt von Mutmaßungen, Annahmen und Unterstellungen. Wenn das schön sein soll, dann höchstens ganz schön ekelhaft.”

    02.05.2011, 12.05 Uhr
    Ich habe am Wochenende das Buch über Sebastian Deisler (Zurück ins Leben – Die Geschichte eines Fußballspielers) von Michael Rosentritt gelesen. Sehr lesenswert! Auch gerade bezüglich der Rolle der Medien, wobei insbesondere die Boulevardblätter richtiggehend ekelhaft agieren.
    Dabei bin ich mir mehr und mehr unsicher, ob nicht die anderen abschreibenden, mitmischenden Blätter als meist unkritische Weiterverbreiterer nicht vielleicht noch schlimmer sind.

  45. Sehr guter Artikel!!! Hab mir auch schon einige Gedanken darüber gemacht, aber so “neutral” hab ich es nicht zusammenfassen können, da ich einfahc zu sehr am Schaefer hänge.
    Aber ich kann dir nur recht geben, die Presse hat sich eine Geschichte zusammen gebastelt, die auf biegen und brechen stimmig sein musste.
    Es ist einfach traurig was für eine Macht Express, Blöd und ksta in Köln haben. Auch wenn sich jeder drüber aufregt, so liest jeder was in den genannten Zeitungen steht.
    Ich für meinen Teil stehe Finke nun sehr skeptisch gegenüber, aber mir geht es um die Mannschaft udn der helfe ich nicht wenn ich anti Finke Plakate hoch halte oder sonstiges. Ich hatte mich sehr über den Sportdirektor Finke gefreut und hoffe, dass ichd as nächste Saison auch wieder kann. Im Moment bin ich noch sehr enttäuscht, dass mein Wunschtrainer weg ist.

    Aber nochmal Hut ab, das haste hier echt gut zusammen gefasst

    1. Was genau werft ihr den Kölner Medien eigentlich vor? Eines vorweg: Ich bin kein FC-Insider, kenne alle Vorgänge – so wie wohl die meisten hier – auch nur aus den gängigen Medien. Aber einen zentralen Punkt in dieser Diskussion hier habe ich nicht verstanden: Was genau werft ihr den Medien vor? Warum ist permanent von einer “Kampagne” die Rede? Woher nehmt ihr die Gewissheit, dass Wagner, Krücken, die Bild-Fuzzis und andere hier irgendjemanden “runterschreiben” oder wegmobben wollen?

      Kann es nicht einfach sein, dass die hier aufgeführten Sportjournalisten einfach nur ihre Arbeit tun? Also all das, was Informanten wie Spieler, Offizielle, Ligavertreter und andere ihnen in Hintergrundgesprächen anvertrauen, in ihren Artikeln verwerten? Könnte also nicht auch ein Körnchen Wahrheit dran sein an dem, was wir alle in den Zeitungen lesen? Woher kommt dieses Misstrauen? Ist es vielleicht darauf zurückzuführen, dass die Journalisten vieles schreiben, was einem eingefleischten FC-Fan schlicht nicht gefällt? Weil er es nicht hören möchte? Weil er sich solche Vorgänge wie in den Medien geschildert nicht vorstellen kann? Oder weil er ganz einfach nicht wahrhaben möchte, dass dieser unser aller geliebter Fußballverein von einem Haufen amateurhafter, eitler Stümper geführt wird? Denn DIE sind es in allererster Linie, die einen Verein nach oben führen oder ihn in den Abgrund reißen. DIE und nicht diejenigen, die darüber berichten. Wie heißt es so treffend? Den Boten darf man nicht für die schlechte Nachricht, die er überbringt, verantwortlich machen.

  46. Danke.. … für die absolut treffende Zusammenfassung.

    Wenn die Information richtig ist, verdient Schäfer als Trainer der U23 250.000 Euro im Jahr. Das sind 20.000 Euro im Monat!
    Dafür hat er einen Job, den er liebt und muss sich nicht/kaum mit wildgewordenen Journalisten herumschlagen.
    Als Trainer der Profis könnte er zwar 600.000 Euro verdienen aber würde eventuell nach 12-18 Monaten mit leeren Händen dastehen.
    Allein das ist doch eigentlich ein Argument für jeden klar denkenden Menschen warum er vielleicht nicht als Trainer der Profis weitermachen möchte.

    1. Danke! Prima, das fasst das gut zusammen, was ich im Ansatz auch gedacht und gehofft habe! Der Autor möge sich bitte bei KStA bewerben und den Platz gewisser Menschen besetzen, die nichts anderes tun, ali immer wieder Unruhe zu schaffen, wenn gerade mal ruhigeres Fahrtwasser in Sich kommt… Danke!

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