Eigentlich sind dies die Beiträge, die schon längst geschrieben sein sollten. Die Saison ist schon seit gefühlten Monaten vorbei, die neue Saison zwar noch Jahre hin, wirft aber über allen Ortes schon kräftig ihre Schatten.
Aber so ein nächtlich dahingehauchtes “Ich bin weg” kann auch ein kleines und zartes Blog wie das meinige ein wenig durcheinanderbringen. Gottlob ist es nie zu spät für ein wenig Nachbetrachtung, fangen wir also beim Spieler der Saison an.
Da gibt es nach einer wirklich guten Saison des FC so manchen Kandidaten. Der ligabeste Innenverteidiger der Hinrunde fällt einem sofort ein, Pedro Geromel, dessen leichtfüssiges und zielgenaues Stellungspiel gewichtigen Anteil am Klassenerhalt hatte. Oder das Perpetuum Mobile ‘Pittbull’ Petit, der zwar häufig unter seinem großen Kräfteverschleiss litt, aber seine Kräfte ganz wunderbar mannschaftsdienlich verschliss. Und natürlich Milivoje Novagoal (.. er macht sie alle rein, auch ohne Führerschein..), dessen 16 Saisontore ganz gehörig zum Klassenerhalt beitrugen.
Mir aber ist ein noch anderer Spieler sehr ans Herz gewachsen. Einer der gar nicht zur Stammelf zählte, sondern die klassische Nummer 12 war. Kevin McKenna. Fußballerisch limitiert, gewiß. In seinen Vertretungseinsätzen ein bis zwei Böcke schießend, die prompt zu Gegentoren führten, ohne Frage.
Kein Spieler, der Woche für Woche, oder wenigstens zweiwöchtenlich, glänzte, sondern einer, dessen Wert sich erst vollends aufzeigt, wenn man den ganzen Kontext betrachtet.
Letzte Saison noch gesetzt als Innenverteidiger neben Mohamad. Vor der Saison durch Geromel als Stammkraft ersetzt. Und das als ehemaliger Kapitän. Und trotzdem: Immer da, immer 100% gebend, wenn er denn gebraucht wurde. Und das wurde er oft und auf den merkwürdigsten Positionen: Innenverteidiger, beide Außenpositionen in der Abwehr, defensives Mittelfeld, Sturm. Außer Torwart hat McKenna so ziemlich alles gespielt.
Und nie auch nur ein Sterbenswörtchen über Unzufriedenheit, Abwanderungsgedanken, Meutereiversuche oder was man sonst noch so hört und liest von degradierten Spielern. Stattdessen, wie von ihm gewohnt und bekannt, Vorbild in Sachen Einstellung und Vorwegmarschierer.
Gerade in der Mannschaft eines Aufsteigers, dessen Bank nur notdürftig besetzt ist, sind solche Spieler Gold wert.
Danke Kevin McKenna. Und: Mach’s noch einmal.
Böcke schießend? Ist das eigentlich so in diesem Wortlaut FC-PC? Ich mein, legt man in Köln nicht ein eher Böcke verehrendes Verhalten an den Tag? Wollt nur mal nachgefragt haben…